Eine kleine Wüstenmaus in den Weiten der Dünen
Völlig unscheinbar huschte sie allein durch den Sand
Ich ging auf die Knie um sie liebevoll aufzunehmen,
Nahm ihr die Schüchternheit und sie an meine Hand,
Zeigte ihr den Weg zur Oase in dieser trostlosen Dürre,
Baute darin eigenhändig den Thron, gepolstert mit Samt,
Setzte sie darauf und schenkte ihr alleinige Herrschaft
So lebten wir ein Jahr gemeinsam im La La Land
Im Königreich mit einem einzigen Diener zog ein Sandsturm auf
Ihre raue Regentschaft wurde mit jedem Sonnenstrahl blasser
Als ausgesiebte Sandkörner verwehten hier all meine Gaben
Eine Fata Morgana, wieso war ich abhängig von ihrem Wasser?
Durch zu viel Liebe fingen meine Augen nur die Engelsflügel ein
Ihre Hörner blieben verborgen, da sie mir den Rücken zuwandte
Aus dem süßen Engel aus Eis entsprang ein Dämon in Flammen
Das Heben ihres Podests rang mich nieder und es tut mir so leid
Nie erkannt, dass sie wohl für die trockene Wüste bestimmt war
Gebrochen kroch ich von dannen, doch brach unter ihr zusammen
Und die Scherben des einstigen Dieners zog ein Sandwurm ein
Muad´dib - geheiligt werde dein Name
Ihr Reich ist gekommen, ihr Wille geschehen
Verdurstet in der Oase, wo Träume verbluten
Fall ich nun auf die Knie vor dem leeren Thron
Sie spuckt auf mein Grab, ich bin dankbar dafür
Mein letztes Geschenk - sie wässert ihre Blumen
- DEMON 2025