Ich bin blind, das ist bekannt,
ich war es nicht immer von Anfang an.
Habe sehend die Schule besucht,
habe auch meine Ausbildung abgeschlossen mit einem sehr gut.
Dann kam das erste Kind,
und das zweite dazu ganz geschwindt.
Wolte in Elternzeit arbeiten gehen,
ich konnte noch sehen.
dann kam die allergische Reaktion,
es schädigte meine Augenfunktion,
Sehnerv und Netzhaut noch alles in Takt,
meine Hornhaut und Linse haben versagt.
Mehrere Operationen sollten es richten,
das jedoch war vernichtend.
Tränenersatzstoffe muss ich stündlich nehmen,
nachts Kortisonsalbe in die Augen geben,
Sehen kann ich zwar Licht,
aber ohne Schmerzen ist das nicht.
Wer eine Vorstellung haben will wie ich sehe,
der solle versuchen durch milchige Scheiben zusehen.
mit geschlossenen Augen fast immer ich gehe,
damit die Schmerzen durch Licht gelindert, oh wehe.
Eine Sonnenbrille hilft bei jedem Wetter,
Orientierungs- und Mobilitätstraining ließ mich trotzdem überall lang klettern.
Mein Hund mein ewiger Begleiter,
und auch meine Familie und Freunde sind meine Mitstreiter.
An Hilfsmittel zu kommen ein Kampf
um Selbstständigkeit betteln weil einige Behörden völlig verkrampft
der Blindenverein sehr nützlich ist,
der immer die Ohren nach neuen Techniken gespitzt.
Die Brailleschrift ich mir alleine bei gebracht,
als ich die ersten Bücher gelesen hab, hab ich gelacht.
Der PC gerade meine nächste Lektion,
am Fernsher arbeite ich mit Audiodiskription.
Am Anfang habe ich noch mit Bildschirmleselupe gelesen,
2015 war es das gewesen,
dann begab ich mich auf die Suche wie ich jetzt lesen kann,
also war ich drauf und dran,
nach Berlin in den Hilfsmittelshop zu reisen,
da bekam ich viele Hilfsmittel zu hohen Preisen.
Beratung gab es auch sehr gut,
und auch Stärkung "Sie machen das gut!".
Körper- und Küchenwaage die sprechen,
Fieberthermometer und Ein-Gieß-Hilfenwaren meine ersten Sachen.
Folgen taten Beschriftungs- und Markierungshilfen und Wetterstation,
Uhren und Wecker mit Sprechfunktion.
Auch Karten- und Brettspiele durften nicht fehlen,
und Bücher konnte ich nicht verschmehlen.
Viele genannte Hilfsmittel sind nützlich zu hause,
aber ich brauche auch draußen mal eine Pause,
Mein Langstock und mein Hund sehr wichtig sind,
genauso wie ab und an Partner und Kind.
Partner und Kind sind aber nicht immer greifbar,
zum Einkaufen also die Ohrcamp unverzichtbar,
unterwegs macht sie mir das anvisierte hörbar
,somit ist für mich sehr vieles alleine machbar.