Gedichte über Alltägliches - Seite 1177

Als junger Mensch ist man bestrebt,
die Welt schnell zu erfassen
und alles was man so erlebt
dem Leben anzupassen.

Die Möglichkeiten die es gibt
die schöpfen wir voll aus,
die neueste Technik ist beliebt
vom Handy bis zur Maus.

Die heut’ge Jugend ist mobil,
die hat ein Smartphon nur.
Vom Telefon hält‘ sie nicht viel
schon gar nicht mit ´ner Schnur.

Die Jugend surft im Internet,
bei Facebook, Instagram,
nimmt’s Smartphon selbst noch mit ins Bett
und ist sehr mitteilsam.

So sieht man häufig auf den Straßen
die Jungen mit ´nem sturen Blick
auf‘s Display durch die Gegend rasen,
erst vor Laternen macht es klick.

Solch‘ Tun ist praktisch zwar und möglich,
doch eines ist inzwischen klar,
das Hirn es schrumpft dadurch erheblich
und ist dann nicht mehr was es war.

Da lob ich mir doch den Computer
und auch die gute alte Maus,
des Rentners Zeit ist knapp – was tut er,
er läuft nicht rum, er bleibt zu Haus.

Doch allerdings muss man beachten,
auch Windows schreitet sehr schnell fort
und kann uns plötzlich überfrachten
mit Unlösbarem auf dem Board.

Wenn solches auftritt bleib gelassen
und lehn` gemütlich dich zurück,
falls du es nicht mehr kannst erfassen
dann hilft der Enkel – welch ein Glück.

Der Putzteufel…

Schon morgens in der Früh,
ist sie am Putzen wie noch nie,
ihre Wohnung ist blitzeblank,
kein Staub liegt auf ihrem Schrank

Sie macht sich fertig in Sekunden,
dreht mit dem Hund mehrere Runden,
ihre Küche hat sie zuvor gewischt,
gleich wird das Essen aufgetischt.

Man kann Sie mit keinem vergleichen,
ihre Sauberkeit wird keiner erreichen,
und um ihre sauberen Fensterscheiben,
werden die Nachbarn sie beneiden.

Im Badezimmer glänzen die Fließen,
nur die Blumen muss sie noch gießen,
und weil die Kinder sie heute besuchen,
gibt es selbstgebackenen Kuchen.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Deine Worte, die keine Bedeutung für mich haben.
Andere Meinungen über mich und mein Aussehen.
Scherze, die niveauloser nicht sein könnten.

Irgendwelche „Ideale“, die unnötigerweise In sind.
Nachahmer, die keine eigene Persönlichkeit haben.
Täglich hochgeladener scheiß in den Sozialen Medien.
Egoistische Menschen, die nur auf ihr Wohlergehen aus sind.
Reaktionen von Leuten, die Schwachsinn von sich geben.
Empfehlungen, die überhaupt nicht ernstgemeint sind.
Scharaden, um andere Menschen zu täuschen.
Streitigkeiten, die so gar keinen Sinn ergeben.
Interesse vorzutäuschen, um etwas gratis zu bekommen.
Ereignisse, die schon etliche Jahre zurückliegen.
Remakes von altbekannten Filmen oder Serien.
Themen, über die sich Monate unterhalten werden.

Machos, deren Anmachsprüche unreif und sexistisch sind.
Interpreten, die von jedem gehypt und gefeiert werden.
Clubgänger, die jedes Wochenende feiern gehen müssen.
Hirnrissige Aktionen, um sich „beliebt“ zu machen.

Negativ eingestellte Menschen, die einem alles madig reden.
Idioten, die alles nachplappern und keine eigene Meinung haben.
Cool zu sein, um sich anzupassen und anderen zu gefallen.
Hass zu verbreiten, weil man mit seinem Leben unzufrieden ist.
Trotziges Verhalten, um seinen Willen zu bekommen.


© Lily .N. Hope