Profil von Peter Szneckneck

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Anzahl Gedichte: 178
Anzahl Kommentare: 12
Gedichte gelesen: 19.037 mal
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Titel
178 Der Tanz
Vorschautext:
Der Tanz.

In Schwarzburg im Schwarzatal,
dort hab ich sie tanzen gesehen.
Fest umschlungen und trotzdem leichtfüßig,
durch Räume und Zeiten gehen.

Unabhängig und trotzdem eins,
frei obwohl nur vereint so endlos stark.
Die Eine wird durch die Andere nicht klein
und jede kann gehen wohin sie es mag.

...
177 komm, geh weg
Vorschautext:
Komm, wir fliegen noch ein Stück
nur weil wir wissen wie es geht
Lassen den Boden hinter uns zurück
wo die Ruine unseres Hauses steht

Dass wir abstürzen ist jetzt schon klar
nimmt auch fremdes Land dabei Schaden
Ein letztes mal, so wie es war
danach geht alles wieder baden

Schubs das alte Karussell noch einmal an
auch wenn es klapprig und verrostet ist
...
176 in seinen und ihren Armen
Vorschautext:
Er mochte ihre kindlich verträumte Art, und
wie sie bei seinem Lieblingslied die Augen schloss
Wie ihre Träne sanft auf seine Wange tropfte
die sie eines Liebesfilmes wegen vergoss

Sie mochte seine schelmisch verträumte Art, und
wie er in seinen Boxershorts lächelnd die Zimmerpflanzen goss
Wie nur für sie des Abends, in süßliche Wolken gehüllt
ein Liebesgedicht aus seiner Feder floss

Wie zärtlich seine Hände, zu allem was sie berührten
ein neues Gefühl, weil es zuvor, kein anderer so tat
...
175 jeder tut halt was er kann
Vorschautext:
Pflanzen und Tiere
leben seit Ewigkeiten in einer Symbiose
Ich und mein Bier
leben vor dem Fernseher in der Unterhose

Politik und Ausländer
sind mein absolutes Fachgebiet
Der König der Fernbedienung
weiß genau was auf der Welt geschieht

Fußball und Protestpartei
ein Ranzen wie ein fettes Schwein
...
174 für immer für einander da
Vorschautext:
sie ist um Klassen besser und um vieles größer
als sie es selbst je zu glauben vermag
obwohl er tiefer steht hebt er sie trotzdem noch hoch
und holt ihr Herz aus verstaubtem Verschlag

wenn zwei Kaputte versuchen sich ganz zu machen
sieht das anfänglich oft komisch aus
ringt aber der Glauben den Zweifel zu Boden
wird mit Glück und Vernunft ein Traum daraus

als sich beide ein wenig über die Brüstung lehnten
jeweils in die Welt des Anderen hinein
...
173 Das Schafgedicht
Vorschautext:
Ich hatte mich selbst einmal
in der deutschen Sprache verloren
Hatte viel zu kurz und zu radikal
das lyrische Schaf geschoren

Der Wollpreis gerade im Keller
das bescheidene Wort, grad nichts wert
Reißerisches dringt oft viel schneller
bis Oberfläche die Sanftmut beschwert

War zeitweise ziemlich aufgeschreckt
durch zu viele blökende Herdentiere
...
172 Haus aus Gold
Vorschautext:
Haus aus Gold

In seinem Kopf drehen immer noch die Rädchen
weil er Diamanten gerne alleine schleift
In ihren Augen ist immer noch das Mädchen
das nach der Hand eines Erwachsenen greift

Er weiß, er muss sie jetzt nicht mehr halten
weil sie stets bleibt an ihrem Platz
Sie spürt, sie sollte sich jetzt entfalten
doch ´´ich brauche Dich`` - sein häufigster Satz

...
171 Faustpfand
Vorschautext:
Faustpfand

Sie ist mir die Liebste,
weil sie mich umschmeichelt, mich umgibt
Weil sie wie keine Andere auf der Welt ist
und es wie fliegen ist, wenn sie auf mir liegt

Wie viel von ihr kann man vertragen,
und wie viel will man für sie geben?
Warum ist es Schmerz sie nicht zu haben,
weshalb kann das Gewissen nicht mit ihr leben?

...
170 Der Tanzbär
Vorschautext:
Der Tanzbär

Der Bär im Tanzbärenkostüm
geht morgen wieder an seine Arbeit
Dort verbirgt er dann das Ungetüm
das tief in seinem Pelz drin bleibt

Vorhang auf in der Manege
hier kommt der Gute-Laune-Bär
Wie schön das Einrad ich bewege
das gefällt den Leuten sehr

...
169 Strasse im Wald
Vorschautext:
Strasse im Wald

Lass mich einfach hier liegen
ich überleg noch wie alles weiter geht.
In dein Fahrzeug bin ich gestiegen
damit ich es auch mal von innen seh.

Von aussen bist du so sehr bedacht,
auf Pflege und das man die Kurven sieht.
Das Innere wirkt so abgefuckt
ich war wohl nur in den Glanz verliebt.

...
168 Nationalstolz ist keine Liebe
Vorschautext:
Nationalstolz ist keine Liebe


Vierzig Jahre, leb ich jetzt ohne Ahnung
ohne Interesse für große Politik
Plötzlich werden Freundesgesichter zu Wutfratzen
und sagen, ich sei, linksgrün versifft

Anscheinend nicht als Kompliment gemeint
und offensichtlich steh ich jetzt auch woanders
Nicht mehr auf ihrer Seite, die es jetzt gibt
weil ich plötzlich, zu wenig Verstand hab
...
167 Schallplatte
Vorschautext:
wie leise das hier knistert
mit diesem Gefühl als ob es gestern war
der Klang dieser schwarzen Scheiben bleibt
für mich
immer unberührbar
diese Spurrille dreht sich wie das Leben
auf den Großen folgt ein kleinerer Kreis
rhythmisch und gleich
die Geschwindigkeit
bis der endgültige Endpunkt ist erreicht

ein Startpunkt und ein Ende
...
166 Vom Bergwerk sieht man außen nur die Tür
Vorschautext:
Ja, ich bin heute wieder zu spät,
mein Kind hat noch etwas Trost gebraucht
Sage ich zum Besitzer der Stechuhr
dessen Gesicht wird gerade zur Faust

Meine Umarmung, kommt für ihn unerwartet,
so fällt auch kurz sein Redefluss aus
Ich sage: Ist diese Stille nicht wunderbar?!
Betrete sein Bergwerk und klopfe Steine heraus

Daraus baut er sich dann ein Haus
und schaut ins Tal auf die Geringeren, weit
...
165 Das Proletengedicht
Vorschautext:
Als sie,
in meinen Armen liegend
sagte
dass, sie immer schon wissen wollte
wie es sei,
endlich
angekommen zu sein.
Erfüllte ich ihr sogleich
ihren Herzenswunsch
und kaufte ihr
einen Busfahrschein.

...
164 Zweifel als Antrieb
Vorschautext:
erst hinein getreten,
dann darauf rumgeritten
in alte Linsen eingebrannt
perspektivische Muster
unbestritten

weitläufiges Gehege
was der Freiheit nur nicht reicht
Erinnerung,
warum das gut,
vergessen über die Zeit

...
163 meine Eltern
Vorschautext:
Mein Vater baute 20 Achterbahnen
aber vollendete nie das letzte Gleis
Als ich ihn einmal darauf ansprach
reagierte er gereizt
Sprach vom Optionen offen halten
und vom Möglichkeiten erschaffen
Von der Freiheit frei zu wählen
was man als nächstes tut
und solchen Sachen

Meine Mutter trägt die Last dieser Welt
von allen anderen unbemerkt
...
162 lonely roads for lovely people
Vorschautext:
Über die eigenen Füße gestolpert
wiederholt gegen den Spiegel gelaufen
Überhitzung durch innere Kälte
zum Ausgleich schnell Produkte kaufen
Gekrochen weil man sich nicht stellte
Verbrennung durch kalten Entzug
So lange es den Raum erhellte
war mit dem Feuer spielen kein Selbstbetrug
Die Dunkelheit war gar nicht weg
sie hatte sich nur hinter dem Licht verborgen
Die Perspektive in den falschen Winkel gesetzt
erschien das Schöne zu schnell wie Sorgen
...
161 Der unabdingbare Untergang
Vorschautext:
Der Kapitän ging von Bord
weil er nicht mehr an dieses Schiff geglaubt
Im Wasser blieben keine Spurrillen
auch kein Herbst der sie bedeckte mit Laub
Der Treibstoff für diese Überfahrt
wurde im Heimathafen bereits geraubt
Für die Stimme der Vernunft im Kopf
blieben beide Ohren taub

Zerfressene und zernagte Planken
der letzte Windstoß - Verlust der Balance
Wut und Verzweiflung wechselten sich ab
...
160 Höhlenmenschen hätten es besser gemacht
Vorschautext:
Die Menschen wollen gerne herrschend liegen
in den besten Zeiten nicht den Hals voll kriegen
Deren Ängste schüren, sollte man verbieten
bevor sie noch Rüstungen für Schmetterlinge schmieden
Der Zeigefinger ihr einzig Werkzeug geblieben
anstatt dass Mitgefühl und Vernunft überwiegen
Sieht man sie selbst erschaffene Diskrepanzen kriegen
in ihren wütenden Träumen vom Siegen
Sie haben beim Nehmen so sehr übertrieben
dass ihre Selbstsucht führt jetzt zu Kriegen
Kluge Worte zahllos aufgeschrieben
auf dass die Kommenden nicht falsch abbiegen
...
159 Piano aus Kreide
Vorschautext:
Ich bin in einem Traum aufgewacht
in dem bin ich in einem Traum aufgewacht
Weiß jetzt nicht mehr wo ich herkam
und hab seit dem, nie wieder gelacht

Da war ein Zirkus, geführt von Tieren
Menschen sprangen durch einen Feuerring
Aus Angst vor Peitschenhieben
versteckend wer sie wirklich sind

Da war ein Piano aus Kreide
jeder Ton nutzte seine Saiten ab
...
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