Titel | ||||
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178 | Der Tanz | |||
Vorschautext: Der Tanz. In Schwarzburg im Schwarzatal, dort hab ich sie tanzen gesehen. Fest umschlungen und trotzdem leichtfüßig, durch Räume und Zeiten gehen. Unabhängig und trotzdem eins, frei obwohl nur vereint so endlos stark. Die Eine wird durch die Andere nicht klein und jede kann gehen wohin sie es mag. ... |
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177 | komm, geh weg | |||
Vorschautext: Komm, wir fliegen noch ein Stück nur weil wir wissen wie es geht Lassen den Boden hinter uns zurück wo die Ruine unseres Hauses steht Dass wir abstürzen ist jetzt schon klar nimmt auch fremdes Land dabei Schaden Ein letztes mal, so wie es war danach geht alles wieder baden Schubs das alte Karussell noch einmal an auch wenn es klapprig und verrostet ist ... |
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176 | in seinen und ihren Armen | |||
Vorschautext: Er mochte ihre kindlich verträumte Art, und wie sie bei seinem Lieblingslied die Augen schloss Wie ihre Träne sanft auf seine Wange tropfte die sie eines Liebesfilmes wegen vergoss Sie mochte seine schelmisch verträumte Art, und wie er in seinen Boxershorts lächelnd die Zimmerpflanzen goss Wie nur für sie des Abends, in süßliche Wolken gehüllt ein Liebesgedicht aus seiner Feder floss Wie zärtlich seine Hände, zu allem was sie berührten ein neues Gefühl, weil es zuvor, kein anderer so tat ... |
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175 | jeder tut halt was er kann | |||
Vorschautext: Pflanzen und Tiere leben seit Ewigkeiten in einer Symbiose Ich und mein Bier leben vor dem Fernseher in der Unterhose Politik und Ausländer sind mein absolutes Fachgebiet Der König der Fernbedienung weiß genau was auf der Welt geschieht Fußball und Protestpartei ein Ranzen wie ein fettes Schwein ... |
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174 | für immer für einander da | |||
Vorschautext: sie ist um Klassen besser und um vieles größer als sie es selbst je zu glauben vermag obwohl er tiefer steht hebt er sie trotzdem noch hoch und holt ihr Herz aus verstaubtem Verschlag wenn zwei Kaputte versuchen sich ganz zu machen sieht das anfänglich oft komisch aus ringt aber der Glauben den Zweifel zu Boden wird mit Glück und Vernunft ein Traum daraus als sich beide ein wenig über die Brüstung lehnten jeweils in die Welt des Anderen hinein ... |
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173 | Das Schafgedicht | |||
Vorschautext: Ich hatte mich selbst einmal in der deutschen Sprache verloren Hatte viel zu kurz und zu radikal das lyrische Schaf geschoren Der Wollpreis gerade im Keller das bescheidene Wort, grad nichts wert Reißerisches dringt oft viel schneller bis Oberfläche die Sanftmut beschwert War zeitweise ziemlich aufgeschreckt durch zu viele blökende Herdentiere ... |
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172 | Haus aus Gold | |||
Vorschautext: Haus aus Gold In seinem Kopf drehen immer noch die Rädchen weil er Diamanten gerne alleine schleift In ihren Augen ist immer noch das Mädchen das nach der Hand eines Erwachsenen greift Er weiß, er muss sie jetzt nicht mehr halten weil sie stets bleibt an ihrem Platz Sie spürt, sie sollte sich jetzt entfalten doch ´´ich brauche Dich`` - sein häufigster Satz ... |
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171 | Faustpfand | |||
Vorschautext: Faustpfand Sie ist mir die Liebste, weil sie mich umschmeichelt, mich umgibt Weil sie wie keine Andere auf der Welt ist und es wie fliegen ist, wenn sie auf mir liegt Wie viel von ihr kann man vertragen, und wie viel will man für sie geben? Warum ist es Schmerz sie nicht zu haben, weshalb kann das Gewissen nicht mit ihr leben? ... |
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170 | Der Tanzbär | |||
Vorschautext: Der Tanzbär Der Bär im Tanzbärenkostüm geht morgen wieder an seine Arbeit Dort verbirgt er dann das Ungetüm das tief in seinem Pelz drin bleibt Vorhang auf in der Manege hier kommt der Gute-Laune-Bär Wie schön das Einrad ich bewege das gefällt den Leuten sehr ... |
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169 | Strasse im Wald | |||
Vorschautext: Strasse im Wald Lass mich einfach hier liegen ich überleg noch wie alles weiter geht. In dein Fahrzeug bin ich gestiegen damit ich es auch mal von innen seh. Von aussen bist du so sehr bedacht, auf Pflege und das man die Kurven sieht. Das Innere wirkt so abgefuckt ich war wohl nur in den Glanz verliebt. ... |
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168 | Nationalstolz ist keine Liebe | |||
Vorschautext: Nationalstolz ist keine Liebe Vierzig Jahre, leb ich jetzt ohne Ahnung ohne Interesse für große Politik Plötzlich werden Freundesgesichter zu Wutfratzen und sagen, ich sei, linksgrün versifft Anscheinend nicht als Kompliment gemeint und offensichtlich steh ich jetzt auch woanders Nicht mehr auf ihrer Seite, die es jetzt gibt weil ich plötzlich, zu wenig Verstand hab ... |
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167 | Schallplatte | |||
Vorschautext: wie leise das hier knistert mit diesem Gefühl als ob es gestern war der Klang dieser schwarzen Scheiben bleibt für mich immer unberührbar diese Spurrille dreht sich wie das Leben auf den Großen folgt ein kleinerer Kreis rhythmisch und gleich die Geschwindigkeit bis der endgültige Endpunkt ist erreicht ein Startpunkt und ein Ende ... |
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166 | Vom Bergwerk sieht man außen nur die Tür | |||
Vorschautext: Ja, ich bin heute wieder zu spät, mein Kind hat noch etwas Trost gebraucht Sage ich zum Besitzer der Stechuhr dessen Gesicht wird gerade zur Faust Meine Umarmung, kommt für ihn unerwartet, so fällt auch kurz sein Redefluss aus Ich sage: Ist diese Stille nicht wunderbar?! Betrete sein Bergwerk und klopfe Steine heraus Daraus baut er sich dann ein Haus und schaut ins Tal auf die Geringeren, weit ... |
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165 | Das Proletengedicht | |||
Vorschautext: Als sie, in meinen Armen liegend sagte dass, sie immer schon wissen wollte wie es sei, endlich angekommen zu sein. Erfüllte ich ihr sogleich ihren Herzenswunsch und kaufte ihr einen Busfahrschein. ... |
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164 | Zweifel als Antrieb | |||
Vorschautext: erst hinein getreten, dann darauf rumgeritten in alte Linsen eingebrannt perspektivische Muster unbestritten weitläufiges Gehege was der Freiheit nur nicht reicht Erinnerung, warum das gut, vergessen über die Zeit ... |
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163 | meine Eltern | |||
Vorschautext: Mein Vater baute 20 Achterbahnen aber vollendete nie das letzte Gleis Als ich ihn einmal darauf ansprach reagierte er gereizt Sprach vom Optionen offen halten und vom Möglichkeiten erschaffen Von der Freiheit frei zu wählen was man als nächstes tut und solchen Sachen Meine Mutter trägt die Last dieser Welt von allen anderen unbemerkt ... |
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162 | lonely roads for lovely people | |||
Vorschautext: Über die eigenen Füße gestolpert wiederholt gegen den Spiegel gelaufen Überhitzung durch innere Kälte zum Ausgleich schnell Produkte kaufen Gekrochen weil man sich nicht stellte Verbrennung durch kalten Entzug So lange es den Raum erhellte war mit dem Feuer spielen kein Selbstbetrug Die Dunkelheit war gar nicht weg sie hatte sich nur hinter dem Licht verborgen Die Perspektive in den falschen Winkel gesetzt erschien das Schöne zu schnell wie Sorgen ... |
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161 | Der unabdingbare Untergang | |||
Vorschautext: Der Kapitän ging von Bord weil er nicht mehr an dieses Schiff geglaubt Im Wasser blieben keine Spurrillen auch kein Herbst der sie bedeckte mit Laub Der Treibstoff für diese Überfahrt wurde im Heimathafen bereits geraubt Für die Stimme der Vernunft im Kopf blieben beide Ohren taub Zerfressene und zernagte Planken der letzte Windstoß - Verlust der Balance Wut und Verzweiflung wechselten sich ab ... |
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160 | Höhlenmenschen hätten es besser gemacht | |||
Vorschautext: Die Menschen wollen gerne herrschend liegen in den besten Zeiten nicht den Hals voll kriegen Deren Ängste schüren, sollte man verbieten bevor sie noch Rüstungen für Schmetterlinge schmieden Der Zeigefinger ihr einzig Werkzeug geblieben anstatt dass Mitgefühl und Vernunft überwiegen Sieht man sie selbst erschaffene Diskrepanzen kriegen in ihren wütenden Träumen vom Siegen Sie haben beim Nehmen so sehr übertrieben dass ihre Selbstsucht führt jetzt zu Kriegen Kluge Worte zahllos aufgeschrieben auf dass die Kommenden nicht falsch abbiegen ... |
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159 | Piano aus Kreide | |||
Vorschautext: Ich bin in einem Traum aufgewacht in dem bin ich in einem Traum aufgewacht Weiß jetzt nicht mehr wo ich herkam und hab seit dem, nie wieder gelacht Da war ein Zirkus, geführt von Tieren Menschen sprangen durch einen Feuerring Aus Angst vor Peitschenhieben versteckend wer sie wirklich sind Da war ein Piano aus Kreide jeder Ton nutzte seine Saiten ab ... |
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