Die Tante
Ein Gedicht von
Peter Szneckneck
Meine Tante Edeltraut
die scheint fünfhundert Jahre alt
Duftet stark nach Klosterfrau
gekippt in morschen Wald
Ihre Haare sind Geäst
da wohnen scheinbar Vögel drin
Eine Stimme wie gekrächzt
da schwindet jeder Sinn
Überrascht das eine Tonart
solche Schmerzen machen kann
Man glaubt wenn sie taucht plötzlich auf
ein Greifvogel greift an
Mein Onkel Anton, hört nicht gut
was sich raus stellt als Segen
Er lächelt sie dann einfach an
beginnt sie nur das Reden
Und die Moral vom Tantentext
das hab ich schnell gecheckt
Jeder Nachteil braucht nen Zweiten
der ihn überdeckt
Szignm 15.02.2025