Titel | ||||
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1304 | Mein Ziel | 06.05.19 | ||
Vorschautext: Ich brauche das ganz große Spiel das Lustvolle, das Drama, mein Ziel Meine Flamme brennt und springt über Funkenflug dass Freude gelingt Ich geniess das Leben in vollem Zug atme tief und tiefer, kriege nicht genug Aus stiller Sehnsucht weht feiner Sand schlägt mein wildes Herz in deiner Hand Ich brauche das ganz große Spiel das Lustvolle, das Drama, mein Ziel ... |
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1303 | Leih mir deine Flügel | 06.05.19 | ||
Vorschautext: Küss mir meine Klarsicht damit ich nicht an Blauäugigkeit erblinde Öffne mir die Codes den Grund der Liebe zwischen dir und mir Erklär mir den Zusammenhang zwischen Widerspruch und Einverständnis ... |
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1302 | Hallelujah | 06.05.19 | ||
Vorschautext: Auf wunden und wackligen Kabenfüssen schlugen sie mich eisig durch die viel zu engen, verwinkelten Gassen der versteinerten Vernunft. Sie falteten scheinheilig ihre Hände und predigten das "Hallelujah", schmissen Öl und Myrrhe vom drohenden Berg Golgatha. Sie trieben mir stumpfe Keile und rostige Ketten in die Gehirngänge, das Lebendige sollte stocken, sie kreuzigten mich mit kaltgepresster Gottesfürchtigkeit, schlugen mich mit gnadenlosem Arbeitszwang und segneten mich mit Hungertuch und Peitsche. Ihre Herzlosigkeit war grenzenlos, mein Futterneid sollte mich so verdient nötigen, dass selbst hungernde Kinder aus der dritten Welt sich noch satter zu fühlen wussten. Sie spielten Adam und Eva, nackt und unschuldig auf der Heide. Sie beschmierten mein waches und hoffnungfrohes Sonnengesicht mit Fäkalien und verhöhnten mich im verwunschenen Garten Eden, am wunderschönen Sommertag. Sie zwangen mich mit bösem Blick, dreimal verleugte ich mich selbst vor der viel zu nasenweisen, in die Jahre gekommenen Nachbarin, die alles genau zu bezeugen wusste. Bittere Stunden, ein verträumtes und geordnetes Tausend-Seelen-Dorf, das sich in schwäbischer Sparsamkeit und demütiger Gemütlichkeit gesund aalte, das zu jeder Gelegenheit und Jahreszeit sich selbst zu feiern, die unpassende Leerzeile des Lebens geschickt ignorieren oder gekonnt zu löschen wusste. Meine Träume verwandelten sich in millionenfache Splitterscherben der Verzweiflung, diese trieben sie mir bewusst und gezielt ins innere Auge, ins Mark, ins arme Herz. Sie nannten es Kindheit, ich färbte den Schnee , mal rot, mal schmolz er. Im Haus der geraubten Seelen fragten sie mich fadenscheinig nach meiner Lieblingsfarbe. Ob ich wüsste, wer mir die Augen verbunden hätte und wer mich zeugte? Ob ich wüsste, dass meine Mutter eine Hure sei und Gott mein Vater? Meine Zunge gefror, während ich unter den verlassenen Fichten im Tal suchte, als ob ich es wirklich ernst meinen könnte. Doch ich hatte weder mich noch das Licht verloren. Rechtlos, ich wurde nie liebevoll empfangen oder herzlich gefunden, ich war in mir selbst gefangen, in der Erbsünde. Weder unter den schwarzen Schatten, noch unter den Sensen in der Gerätekammer, wo sie mich als Strafe für Stunden einsperrten, nirgends fand sich mir ein warmer Blick der Zuwendung. Mir war klar, das Sehen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen war schlichtweg unerwünscht und strikt verboten. Ein moderner Sklave, ein Sklavenkind. Von Beginn an wollte ich flüchten, weit weg. Es blieb beim hilflosen Wunsch, bei Ohnmacht und Wut, einem nie endenden, schrillen Fluch, der sich ins fremdelnde Meer stürzte, versammelt, zu all den verlassenen, untergegangenen Wellen. Niemand hatte mich geliebt oder war dazu geneigt. Ich wusste auch nicht wer die Liebe erfunden hätte. Mir war es ein Rätsel, warum es bei allen anderen Mitmenschen anscheinend so reibungslos funktionierte. Ein dunkles Stück Leben im Schattenblick der Sonne. Es türmte sich Schmerz, höher und höher die Klagemauer, die Lieder verschroben ins Innere gedrängt, noch sprachloser die vergilbten Sterne am Himmel gaffend, der Wind blies nach Lust und Laune ins Strohfeuer, von allen Seiten, es gab kein Entrinnen. Ich kannte genau die Lichtquellen, den Übergang des Schattens von dunkel zu hell. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Mein abschliessbares Tagebuch lag eines Morgens gewaltsam geöffnet auf dem Tisch, meine Geheimnisse weinten entweiht über das verhasste Tischtuch, mir stockte der Atem über soviel Wahn. Sie nannten sich Vater und Mutter. Von da an schrieb ich nie wieder.. © Marcel Strömer [Magdeburg, den 06.05.2019] |
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1301 | Das Versprechen | 05.05.19 | ||
Vorschautext: Rosen, Lilien, Fiolen schweigen der Liebe Ob nun leben oder sterben Der Sinn grünet ewig, während der Zweck verblüht Angst lebt in Stacheln flammender als Lust betörender wie Blut Uns der Welt Gottatem verbindend befriedend und segnend ... |
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1300 | Lichterwesen | 02.05.19 | ||
Vorschautext: Wir sind die Lichter der Welt die sich gemeinsam erheben über traumatisierten Schattengrund Wir bewegen die Gemüter die wellenförmig streben über die Tellerränder schwappen Wir sind edle Diamanten an uns stossen sich Willkür und Pflicht scharf wie an Zungenspitzen Wir sind die strahlende Giganten die im allgemeinen Durcheinander Verwirrung und Korruption ... |
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1299 | Unendlich | 01.05.19 | ||
Vorschautext: Ich begreife gar nix Weder meinen Erden Tod Noch der aller Welt Ende Ich kann und vermag es nicht zu fassen Wie so oft schaudert mir Und es gelingt mir beleibe nicht Diesen kalten Kelch Aus dem wir alle trinken sollen Anmutig und würdevoll zu begrüssen Die Abgründe aus dem Täler spriessen Aus den Quellen der Erkenntnis Als sei es der Himmel selbst ... |
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1298 | Edenfeind | 01.05.19 | ||
Vorschautext: Die Flügel lahm Das Herz gar zahm Betrübt, bedrückt Der Welt entrückt Windverfallen Löwenkrallen Versengter Blick Welch Ungeschick Einst Engelstern Mein Eden ach so fern ... |
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1297 | Kleines Engelsgedicht | 30.04.19 | ||
Vorschautext: Ich wünscht ich hätt einen Engel der mich von meinem Schatten befreit Ich wünscht ich hätt einen Engel der mir all meine Fehler verzeiht Ich wünscht ich hätt einen Engel der in mein Herz nur Liebe füllt ... |
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1296 | Abgewandt | 29.04.19 | ||
Vorschautext: Millionen Seelen Millionen Kinder Söhne, Töchter, Wächter Wie Eltern die Psyche ihrer Kinder zerstören Jeder Schlag hat Konsequenzen Mit wenig Wörtern direkt ins Mark gedreht Hinein in die verzweigte Blutbahn Auf der Geisterbahn der Gefühle Flucht zurück in die Schlinge Wer kennt nicht den stillen Schrei Millionen Seelen ... |
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1295 | Sprüche - Die Musik | 29.04.19 | ||
Vorschautext: Musik ist die Sprache, die jeden Widerspruch erträgt © Marcel Strömer [Magdeburg, den 29.04.2019] |
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1294 | Reue oder Rache | 29.04.19 | ||
Vorschautext: Der Sommer war nahe, der Sommer ist zu Ende. Auch ich wartete am Ort der Zufälle mit verbranntem Augenaufschlag auf seine Reue, in der Erwartung, die Regung seines Gewissens könnten mich rehabilitieren. Was er niemals tat, er würde sicherlich auch diesmal nicht einer anderen Empfehlung konsultieren. Jeden heiligen Winkel der Fleischbeatmer trieb er er vor sich her, Schmerz und Wollust. Mich hatte er meiner Seelen Unsterblichkeit geschworen und Wiedergeburt versprochen. Stattdessen aber kamen sie zu Tausende, Anbeter der Gewohnheit, notorische Blutsauger und Beutelschneider. Entfesselt wie wildgewordene Dornenvögel, im Zeichen der Sucht, konsumberauscht, Getriebene der Macht, Seelen der Disharmonie. Ihre Häupter schmückten sie feierlich mit Blätterkrone, Hassalgen und Herzenslaub, ihr Atem verschleuderte verführerisch rostigen Rosenduft. Sie spielten noch einmal die Tage ihre Kindheitsträume, die Ereignisse ihrer Kräfte, Dornröschen auf Illusionen gebettet. Goldene Kelche und Schalen befüllten sie heimlich mit ihren bitteren Tränen, ihr Lachen war vergilbt, selten noch echt, faulte in den Tag hinein und zerfiel. Zur Seemitte trieben sie die geschrumpfte Anzahl der Schwäne zwischen die Plastikberge, die schnabellosen Wesen keuchten schwer. Dann tauften sie deren Häupter mit gereinigtem Mittagssilber, passend zum Naturschauspiel, sie belebten die sozialen Netze weltweit. Gemeinsam frömmelten sie über den uneigennützigen Zweck, über die guten, alten Zeiten, naturwirklich, als die Sehnsucht sich noch in ihre Traumbilder bettete. Am Seeufer verirrten sich eine Handvoll Bachstelzen, die Schnäbel voller Rauch und Irrtümer. Gefolgt von all den Sternenkinder, die noch immer in unschuldige Hände sangen, warteten wir alle noch eine Weile auf ein verheissungsvolles Wunder. Es wurde daher kaum noch gesprochen, ja sogar geflüstert, so sehr sehnten wir uns nach einer echten Drachengeburt. Die Zeit verging, nach und nach, in der Selbsttäuschung, im Vergeltungsimpuls, in der Stromkraft der Schuld. Reue bricht jene Schwelle des Stolzes. Wir vermuteten stark, ohne Asche wird kein Phönix steigen, ohne Schwalbe war es auch kein Sommer. ... |
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1293 | La Musica | 26.04.19 | ||
Vorschautext: Die Musik muss dich fühlen Such in ihr nicht was du bist und wie sie dir vielleicht sinnend schwingt Finde dich viel lieber mitten im fahlen Zwischentone wenn er dir ins gutgemeinte, weise Wort als zarte Woge dringt © Marcel Strömer [Magdeburg, den 26.04.2019] |
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1292 | Die Suche | 25.04.19 | ||
Vorschautext: In der Wüste angekommen übten wir uns im Schweigen Durstig nach wirklicher Größe suchten wir verzweifelt nach jenen Quellen Lebens die zersprungen und doppeldeutig trotz allem ihr Wort hielten im vielfältigen Dasein verschwindend Unter den Salzhimmeln Unter den Sandkörnern Unter dem Wüstensturm ... |
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1291 | Unwissend | 25.04.19 | ||
Vorschautext: Gesungene Wellen die höher schlagen denn frohlockende Herzfrequenzen Uns, umschmeichelt Liebliches, als würde Gemüt und Wange das verglühende Licht adeln, in verkehrter Spiegelschrift, als Rückantwort an alle Fragen, die sie uns auf die Rücken banden Das Kreuz, das wir trugen war nicht aus Holz, aber schwer genug Uns entbrannte kindlicher Enthusiasmus ... |
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1290 | Die Reifwerdung | 25.04.19 | ||
Vorschautext: Wir waren wie Schweiß und Wasser im Fluss der Ewigkeit An den Zielen hingen unsere Früchte Kühl, der unvergessene Fluch Edens trieb blindlings durch uns hindurch Wir zogen am Zeitfenster des Glücks Die Sturmschneise schnaubte voran als hätte man unnütze Buchseiten aus Lebenslauf achtlos herausgerissen so verblutete uns das Jetzt wieder und wieder ... |
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1289 | Einfach Glück | 25.04.19 | ||
Vorschautext: Sind es einzelne Fragmente die heraustreten, aus der Perspekte unseres Erdendaseins, die Glück beschreiben, die Erfüllung von Zielen und Träumen? Die Tür zum Glücklichsein öffnet der, der uneingeschränkt in seine innere Mitte zielt und den tieferen Sinn des Zusammenspiels von Frieden, Gesundheit und Selbstbestimmung gefunden hat, eingebunden im sozialen Erleben mit Mensch,Tier, Natur und Umwelt. So lernt der Mensch immer und immer wieder den Raum aufs Neue zu entdecken, den seine Seele, sein Herz mit Glück erfüllt. Jedesmal scheinen neue Möglichkeiten geschaffen zu sein, im Wandel der Zeit dank gesammelten Erkenntnissen und Lebenserfahrungen die zur Bereicherung an Vielschichtigkeit und Differenziertheit der einzelnen Lebensaspekte geradezu reformierend heraufbeschwören. Es gibt tagtäglich endlose Möglichkeiten, das Glück zu spüren. Dank Macht der Gedanken wirkt eine magische Kraft und regt die Chancen auf folgende positive Erlebnisse, die das eigene Leben bereichern und verschönern. Insofern sind wir unseres Glückes Schmied, der das Schicksal fest in beiden Händen hält. Wir greifen nach dem Sonnenlicht, nach Zauberblitz, Glückstern, Hochgefühl und Segen. Ja es ist eine Wonne dies leibhaftig zu erleben, zu teilen und sich daran erinnern in schlechten Zeiten. Den Moment des Glücklichseins zu spüren ist für jeden Menschen irgendwann greifbar und erhellt die finsteren Momente, in denen wir uns nach Glück und Liebe sehnen. So sei Mensch! Mensch hast du Glück! © Marcel Strömer [Magdeburg, den 25.04.2019] |
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1288 | Ich bin | 21.04.19 | ||
Vorschautext: Ich bin ein Lichtstrahl der sich manchmal verirrt hinter den Schattenseiten des Mondes an den Sternenvölker vorbei in die Flucht vor dem Nichts Auf der Suche nach immer mehr halte mich hoffnungslos in den schwarzen Löchern versteckt die des Schöpfers weissen Mantelsaum bedecken Atme Sternenstaub und Gütezauber Oft erwache ich dann wieder ergeben in großer Gnade im gefühlten Bewusstsein der Liebe Ich bin - ja ich bin ... |
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1287 | Hoffnung | 21.04.19 | ||
Vorschautext: Ich warte auf ein Wunder das der Stunde Null Licht ins Dunkel Bringt Wasser herbei das mich durchdringt Zelle um Zelle wie Tränen des Heils die sich in Liebe verschenken Ich warte und bitte auf göttliche Lichtzeichen die Veränderung ... |
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1286 | Ewigkeit | 19.04.19 | ||
Vorschautext: Zeig mir das heilsam lieblich weisende Licht Zeig mir das Nichts aus einer anderen Sicht Gib mir die Schwere die am Leichten zerbricht Die Ewigkeit die aus deinem Tiefsten spricht © Marcel Strömer [Magdeburg, den 19.04.2019] [Karfreitag] |
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1285 | Die letzten Tage der Freiheit | 19.04.19 | ||
Vorschautext: Was habe ich geliebt gewärmt und geradezu befeuert wie sehr nah am Herzen getragen fühlte die Blutzuckungen in den Bahnen die das Leben beschreiten In der Allmacht verfangen konnten sie dicht bis zur Sonne gelangen an das Zentrum der Selbstverwirklichung wie Schmetterlinge unabhängig dem Alltag trotzend so empfing ich die allergrösste Ehre ... |
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