Titel | ||||
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193 | zeit | 30.03.14 | ||
Vorschautext: kann ich dich jemals loslassen? völlig vergessen? mich in den unendlichkeiten des zeitlosen verlieren? ich weiß es nicht. zeitlos glücklich sein – geht das überhaupt? wenn, dann doch nur für augenblicke, für kurze momente der zeit. zeit ist zeitlos: es gab sie schon immer, wird sie immer geben, vor uns, nach uns, bis in alle ewigkeit. sie fließt, ohne nachzulassen, fließt durch den raum, ergießt sich in jeden winkel des weiten weltalls. ... |
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192 | mohrenköpfe | 30.03.14 | ||
Vorschautext: zwei frauen, ein mann beisammen saßen und fleißig mohrenköpfe aßen ‘nen dicken meter futtern sie und werden dicker, so wie nie sie futtern eifrig schokoschaum mit vielen negerkuss-gebärden und merken dabei aber kaum, dass sie immer süßer werden die schäumlinge ergeben sich in ihr naschkatzen-schicksal, ... |
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191 | gedachte zweisamkeit | 30.03.14 | ||
Vorschautext: die musik läuft seit einigen minuten. langsam lasse ich mich auf sie ein. mein herz hüpft vor freude hoch im takt. habe ein glücksgefühl in der kehle sitzen. das fühlt sich gut an. stimmen klingen wie aus einer anderen welt. alles dreht sich. der gutenacht-gesang einer mutter für ihre kinder dringt zu mir herüber, nordisch, indianisch mutet das lied an, ich muss an meine angi denken, wie sie ihre kinder heute abend ... |
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190 | Vögelchen, flieg! | 30.03.14 | ||
Vorschautext: „Birdy“ nennt sie sich, die junge, 17-jährige englische Sängerin, und es scheint, als sei sie bereits flügge. Sie startet als Vögelchen ins Leben, wagt erste Flugversuche auf den musikalischen Bühnen dieser Welt. Und das durchaus erfolgreich. Ich liebe ihre sanfte, klare und doch immer wieder eindringliche Stimme, manchmal zart und zerbrechlich wie ein Vögelchen, manchmal groß und kräftig wie eine Basstrommel. ... |
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189 | Schritt nach der Wut | 30.03.14 | ||
Vorschautext: die Welt hat mich und ich habe die Welt, habe das Leben – in mir und die Macht, mich in dieser Welt und diese Welt um mich herum zu verändern – mir Gutes zu tun, alles Gute dieser Welt zu mir zu holen, ich kann endlos glücklich sein, oder endlos traurig, ich habe es in der Hand, kann alles machen und alles lassen, ganz, wie ich will, ... |
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188 | Willkommen | 30.03.14 | ||
Vorschautext: Basslastige Stimmen dröhnen durch den Raum, nehmen mich mit, durch Raum und Zeit, holen mich dort ab, wo ich gerade stehe, eine Sitar klingt dazu, indische Musik, wie sie indischer nicht sein kann, Streicher mit Tiefgang, sie hören sich traurig an, ja, fast klagend, ein Didge schleicht um die Ecke und schleicht sich ein in diese Klangwelt, ... |
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187 | Du | 30.03.14 | ||
Vorschautext: Du bist da, bei mir, in mir, spukst durch meinen Kopf und ich freue mich über Dich, über Deine sphärische Präsenz, ich habe Dich lieb, denke an Dich, umarme Dich, halte Dich innig und fest, warm und geborgen in meinen Armen, ... |
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186 | Tanzen | 30.03.14 | ||
Vorschautext: Ich tanze, tanze, tanze und tanze durch die Musik, durchs Leben, durch die Natur, zarte Grillen zirpen Zirp-zirp, Bässe bollern bald bombastisch durch mein Becken, ich kreise, mein Becken kreist, mein Po wackelt, meine Pobacken wackeln erstrecht – im Takt der Musik, und dann wieder im Gegentakt, tanzen ihren eigenen Tanz: den Pobacken-Tanz. Ich blähe meine Backen auf zu Backentaschen. Pustebacken und Pobacken wetteifern ... |
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185 | Vollmondnacht | 30.09.12 | ||
Vorschautext: Der Vollmond kommt althergebracht mit Bedacht in der Nacht an die Macht. Er lacht über den Tag, der nicht mehr mag: Sein Sieg über die Sonne, das ist mondenklar. Menschen und Wölfe vereinen sich und heulen gemeinsam den hell erleuchteten Erdbegleiter an. Die Magie der Nacht nimmt ihren Lauf. Abwechselnd sitzen ein Wolf und ein Mensch im Kreis auf den Steinen eines alten Bergplateaus und instrumentalisieren ihre urigen Stimmen mit urigen Lauten zu einer melancholischen Melodie. Der Mond freut sich über diese Ehrerbietung. ... |
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184 | da will ich auch noch hin | 25.09.12 | ||
Vorschautext: vorsichtig schleichen sich mädchenhafte wesen engelsgleich durch das gebüsch. läuse und buben tun es ihnen behutsam gleich, immer darauf bedacht, kein leben zu verletzen. der warme waldboden knistert bisweilen unter den achtsamen schritten der engelswesen und lausbuben. moose richten sich unbekümmert wieder auf. farnblätter gleiten beiseite, um flinken füßen flugs den weg freizumachen. der abendwind geht kaum, dafür ist das unterholz zu dicht. ... |
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183 | da will ich hin | 22.09.12 | ||
Vorschautext: die dämmerung verabschiedet den tag. langsam bricht die nacht herein. sterne himmeln den himmel an. der mond sichelt am firmament. nachtalben erwachen furchtlos und räkeln sich in ihre volle größe. seltsame laute sind zu hören. käuzchenrufe durchkreuzen das dunkel wie pfeile die stille. das licht hat verloren. das leben in der schattenseite der sonne beginnt. wesen treiben ihr unwesen. ... |
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182 | unglaubliche heilung | 29.06.12 | ||
Vorschautext: Vorspiel: Vor etwa drei Jahren war ich bereit, mich für einen Verein filmen zu lassen, der von Betroffenen verschiedene Aussagen zum Tourette-Syndrom haben wollte, um diese auf seiner Homepage zu veröffentlichen, und damit die Öffentlichkeit zu informieren. Seither warte ich auf eine Zusage darüber, bestimmte Sequenzen dieser Aufnahmen auf meiner eigenen Seite veröffentlichen zu dürfen, von denen sich der Verein klar distanziert hat, und die er auf seiner eigenen Homepage ... |
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181 | ohne landeerlaubnis | 29.06.12 | ||
Vorschautext: laute laute, leise weise, maultrommeln maulen und trommeln vor sich hin, die melodie tanzt behutsam in den raum, erwischt meine ohren wie zufällig, und doch kein zufall, holzklöppel treffen auf gespanntes leder und verlieren sich in unendlichen vibrationen, bringen unsagbar schöne und intensive laute hervor, der boden schwingt, ich schwinge mit, tanze mich in alle sphären, haare fliegen, kinder kriegen, das wäre jetzt schön. ... |
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180 | Nirwana | 31.03.12 | ||
Vorschautext: Das Nichts ruht im Nirgendwo. Ich ruhe im Nirwana. Vergänglich ist alle Zeit, alles Leben, und sei es noch so erdverbunden. Blaue Dünste hallen durch Raum und Zeit, bleiben jedoch raum- und zeitlos in sich gefangen. Ich komme langsam zur Ruhe, komme an, in meinem allabendlichen Nirwana. Stress und Hektik verfliegen, verflüchtigen sich wohlweißlich, denn beide wissen: Sie hätten ohnehin keine Chance gehabt. ... |
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179 | wahre künstler | 25.01.12 | ||
Vorschautext: gedanken purzeln - im takt auf mich herab, ich nehme es gelassen, lasse es geschehen, die musik lädt zum mitsummen ein, und ich hoffe, meine kopfschmerzen verflüchtigen sich noch… unbekannte worte einer unbekannten sprache dringen zu mir herüber, durchdringen mich, sanft und behutsam, aber stetig, ich lasse mich davontreiben, geistere entgeistert durch geisterträume ... |
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178 | das leben liebt das leben | 25.01.12 | ||
Vorschautext: das leben liebt das leben spinnen spinnen spinnen spinnennetze fliegen fliegen fliegen hinterher grillen grillen grillen cross tiger tigern tigern davon affen äffen affen nach vögel vögeln vögel um den verstand sauen sauen sauen ein, während fische fische fischen und blindschleichen blind um blindschleichen schleichen unken unken unkenrufe ... |
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177 | archaische träume | 16.01.12 | ||
Vorschautext: ich sitze da und lausche der magischen musik, träume mich weg, kontrabässe schwingen majestätisch durch den raum: klangwelten, wie selten zuvor, es plätschert, dröhnt, trommelt, vibriert, ich ein glücklicher gefangener archaischer träume… …dann wache ich auf, schrille geigen machen auf sich aufmerksam, eine undefinierbare tiefe stimme bringt kontrolliert unkontrollierbare laute hervor: ein summen, lallen, vibrieren, staunen und stöhnen, ächzende kehlen gestalten urtöne, ... |
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176 | nikolausi | 10.12.11 | ||
Vorschautext: das wetter spielt mit – den elementen: wind und wasser vereinigen sich zu einem ungemütlichen nassen sturm, hier drin ist es schön gemütlich, ja, fast kuschelig ich höre nette musik und fröne meiner melancholie am sechsten dezember. traurigkeit kommt, hat ihren platz und geht nach einer weile auch wieder, um sich nach unbestimmter zeit ... |
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175 | ewiger husten | 15.10.11 | ||
Vorschautext: wenn ich an dich denke, fällt mir noch heute dein ewiger husten ein. nach deinem tod vor zwei jahren schrieb ich: "wer hustet mir jetzt was?" und heute, zwei jahre danach, denke ich: wenn mir doch nur so viele schöne kleinigkeiten hängen geblieben wären, wie dein ewiger husten... aber dein husten hat es immerhin geschafft, sich zu verewigen, darum verdient er jetzt auch ... |
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174 | der achte oktober | 15.10.11 | ||
Vorschautext: seit wochen ein gefühl der stille, der ruhe, des innehaltens, ein gefühl des einswerdens mit dir, des wieder neu verschmelzens, der koexistenz, des friedens, ich besinne mich mit all meinen sinnen, denke nach, meditiere und halte inne, denke an dich, wieder und wieder, heute ist es genau zwei jahre her, dass dein gehirn zu bluten begann, zwei qualvoll langsame und lange wochen bis zu deinem tod. ... |
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