mohrenköpfe
Ein Gedicht von
Lothar Schwalm
zwei frauen, ein mann beisammen saßen
und fleißig mohrenköpfe aßen
‘nen dicken meter futtern sie
und werden dicker, so wie nie
sie futtern eifrig schokoschaum
mit vielen negerkuss-gebärden
und merken dabei aber kaum,
dass sie immer süßer werden
die schäumlinge ergeben sich
in ihr naschkatzen-schicksal,
während sich mein bauch und ich
erfreuen uns ein weit’res mal
dani, lothar und christine
verzehr’n die köpfe bis zum schluss
und verzieh’n auch keine miene
beim allerletzten mohrenkuss
die süße steht jetzt zu gesicht
allen dreien schön geschrieben
und ob ihr’s glaubt nun oder nicht:
es ist kein mohr übriggeblieben!
ls12.10.2013