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Anzahl Gedichte: 223
Anzahl Kommentare: 50
Gedichte gelesen: 1.569.952 mal
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Titel
183 Seit du nun schweigst 22.08.14
Vorschautext:
Seit du nun schweigst
ist manches wie es war,
der Donner lacht, der Regen singt sein Lied;
zu wirren Wahnsinnsmelodien vereint
erzähl'n sie dumpf und laut vom Glück, das schied.

(Ilka Berikhan)
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182 Lang ist's her 17.08.14
Vorschautext:
Stumm ziehn die Wolken über's Land
und meine Hand ist welk und leer,
die Liebe, die uns einst verband
schon längst ertrank im Weltenmeer.

Vor langer Zeit das Lied verklang
und lang ist's her, dass Hand in Hand
wir leis der Melodie gelauscht,
die uns so wundersam verband.

(Ilka Berikhan)
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181 Hoch im Kirchturm bei den Glocken 16.08.14
Vorschautext:
Hoch im Kirchturm bei den Glocken
pflege ich oft nachzudenken,
kann mich oben in der Stille
in Gedanken ganz versenken.

Doch da gibt es eine Sache,
die mich ganz gewaltig stört -
den Gedankenfluss erschüttert -
die man stündlich mehrmals hört!

Es ist laut und unerträglich
das Geräusch, es klingt ganz irr,
...
180 Liebe und Leiden eines Mannes 25.07.14
Vorschautext:
Träume am Fenster in glitzernder Nacht
waren zum Sterben nur gemacht,
lachten ihn an - doch ahnte er schon,
jenen dunklen, düsteren Ton,
der wie Teer an ihm haften blieb
und jeden hellen Ton überschrieb
in seiner Seele mit finsterer Macht,
für Leiden und Tränen ganz nur gemacht;
der Misston, der dröhnend die Lieb überschreibt,
damit auch nichts Schönes im Herzen mehr bleibt,
der Noten und Takt und Harmonien
formet zu schaurigen Melodien,
...
179 Nur dir geb ich mein Leben hin 22.06.14
Vorschautext:
Und wenn auch die Menschen mich spottend verlachten,
und wenn auch die Gluten der Hölle erwachten,
nur weil ich ein Kind der Einsamkeit bin -
Der Dichtkunst geb ich mein Leben hin!

Und wenn ich durchs finstere Tal wandern müsste,
und wenn ich bei Nacht den Weg auch nicht wüsste,
und wenn ich auch nicht recht seh wo ich bin -
der Dichtkunst geb ich mein Leben hin.

Und wenn mich auch Stürme bezwingen sollten,
und Steinlawinen über mich rollten,
...
178 Die klagenden Rosen 17.06.14
Vorschautext:
Mitternacht - im Licht des Mondes
hört ich Rosen - ja, sie sangen,
traurig blickten sie herüber,
ihre Lieder schaurig klangen.

Als ich näher trat da sah ich
eine Rose schön und hold,
Sternenstaub ihr Kleid bedeckte,
glänzte schöner noch als Gold.

Mitternacht - im Licht der Sterne
hört ich Rosen - ja, sie sangen,
...
177 Der Name der kleinen Blume 01.06.14
Vorschautext:
Einst saß ich so ganz alleine am Strand,
in meiner Hand ein Blümelein,
ich sang ihm von Liebe, von Schmerzen und Trauer,
vom Sterben und vom Verlassensein.

Ich sang ihm von Leere, von einsamen Nächten,
von Mächten, die heimlich die Seele rauben,
ich sang ihm von Leid und gestorbenen Träumen,
von Zweifeln und totem Glauben.

Da neigte das Blümlein ganz traurig sich nieder
und wieder meint' ich die Leere zu sehn -
...
176 Dieses Ding das Leben heißt 05.05.14
Vorschautext:
Dieses Ding das Leben heißt,
hab ich niemals noch verstanden,
kaum glaubt' ich jemand gefunden,
kam er mir abhanden.

Dieses Ding das Leben heißt
ist ein seltsam wunderbares,
es ist nicht recht zu begreifen:
Wird es, ist es oder war es?

Dieses Ding das Leben heißt
reißt uns mit auf einer Welle,
...
175 Das Land des Lebens 03.05.14
Vorschautext:
Ich möchte weinen, wie der Regen weint,
wenn er sich sammelt in den reißend Flüssen,
ich möchte weinen, weil die Seele weint,
möcht nicht zu allem lächeln müssen.

Ich möchte scheinen, wie die Sonne scheint,
wenn sie sich drängt in große dunkle Ecken,
ich möchte scheinen, weil die Seele scheint,
möcht nicht des Lichtes Glanz verstecken.

Ich möchte fliegen, wie die Winde fliegen,
wenn sie laut wehen übers weite Land,
...
174 Manchmal träum ich eine Weile 03.05.14
Vorschautext:
Manchmal träum ich eine Weile
und dann senk ich leis die Augen,
weil die Träume, die ich träume
für dies Leben gar nichts taugen.

Manchmal sing ich eine Weile
und dann schließ ich fest die Augen,
weil die Lieder, die ich singe
für dies Leben gar nichts taugen.

Manchmal schreib ich eine Weile,
oft mit Tränen in den Augen,
...
173 Sehnsuchtskleider 03.05.14
Vorschautext:
Oh des Morgens,
diesen schönen Stunden voller Licht,
will das Leben tausendfach mich küssen -
dich vermissen
kann ich nicht.

Und des Mittags,
diesen warmen Stunden reich an Leben,
will ich nicht mein Herze mir beschweren
und nicht rote
Sehnsuchtskleider weben.

...
172 Mein Herz zeigt dir die Richtung an 03.05.14
Vorschautext:
Mein Herz zeigt dir die Richtung an,
die immer nur nach vorne zeigt,
die Augen machen offenbar,
was dir mein Mund so gern verschweigt.

Mein Herz zeigt dir die Richtung an
ins Land der Träume wunderbar,
die Liebe zünd' ein Feuer an
wo vorher nur ein Fünkchen war.

Mein Herz zeigt dir die Richtung an
aus Dunkelheit und schwerer Not,
...
171 Meine Freunde 01.05.14
Vorschautext:
Die Welt kommt mir so lieblos vor,
verquer und unbedacht;
ich komme mir so einsam vor -
mein Freund das ist die Nacht!

Die Welt ist laut bei Tageslicht,
die Torheit ja sie lacht;
macht sie sich lustig über mich? -
mein Freund das ist die Nacht.

Im stillen kalten Mondenschein
hab ich es wohl bedacht:
...
170 Ich trage Gedichte 04.03.14
Vorschautext:
Ich trage Gedichte in meinem Herzen,
Gedichte, so lieblich und schwer,
ich trage sie - voll von Hoffen und Schmerzen
wie Felsen unter dem Meer.

Ich trage Gedichte in meiner Seele,
die voll sind von Abschiedsweh,
ich trage sie leis in trocknender Kehle,
grad so wie der letzte Schnee.

Ich trage Gedichte in meinen Träumen,
die heiß sind wie Wüstensand,
...
169 Das Meer der Liebe 01.03.14
Vorschautext:
Er war zu stolz und jung an Jahren,
ist über das Meer der Liebe gefahren.
Nun ist er weinend zu Boden gesunken,
und ist in den Fluten der Liebe ertrunken.

(Ilka Berikhan)
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168 Es hat wohl seine Gründe 11.12.13
Vorschautext:
Du wunderst dich, mein Leben war
zu oft kein grader Weg;
so mancher Berg und manches Tal
und auch so mancher Steg.
Doch fragst du mich
warum die Dinge
verwehten schnell im Winde,
so sag ich dir - mein lieber Freund,
es hatte seine Gründe!

Auch heute schaust so manches Mal
du mich leis fragend an,
...
167 Ach hunderttausend Mal 06.11.13
Vorschautext:
Ach hundert Mal, viel hundert Mal
wollt ich das Dichten lassen,
nicht länger denken über's Leben,
das Lieben, Leiden, Hassen.
Ach hundert Mal, viel hundert Mal
hab ich es doch getan,
philosophiert bei Tag und Nacht -
grad wie in einem Wahn.

Ach tausend Mal, viel tausend Mal
wollt ich das Leben lassen,
nicht länger nur mit Nichtigkeit
...
166 Der Widerspruch 03.11.13
Vorschautext:
Wer achtsam meine Zeilen liest
und einen Widerspruch entdeckt,
erkennt die menschliche Natur,
die in mir - wie in jedem steckt.

So voll mit Fehlern, Kanten, Ecken
wie ich - auch meine Reime sind
in denen Eigenheiten stecken
voll Sehnsucht, wie in einem Kind.

Drum habt Erbarmen liebe Leute;
stets leb' ich nur im Augenblick
...
165 Geburtstag hat man jedes Jahr 03.11.13
Vorschautext:
Geburtstag hat man jedes Jahr
und jedes Jahr da weiß man klar,
Geburtstage sind Ehrentage!
Und jedes Jahr die gleiche Frage:
Was sagt man dem Geburtstagskind,
was wünscht man da so ganz geschwind?
Man könnte 'Happy Birthday' singen,
das würde sicher Freude bringen.
Man könnte auch das Glück betonen,
das würde sich ganz sicher lohnen.
Auch Schaffenskraft, die macht sich gut,
viel Freude, Lachen, Lebensmut.
...
164 Die Todesstund 03.11.13
Vorschautext:
Ein jeder Dichter auf der Welt,
ein jeder, der was auf sich hält,
der lässt ganz gern die Freunde wissen,
was sie im Falle tuen müssen,
wenn seine Todesstund' erwacht,
wie man da fühlt, was man da macht:
"So weinet nicht", heißt es sodann
und "trauert nicht", auch dann und wann,
"pflanzt keine Blumen auf das Grab",
"bedenket doch, was ich euch sag" -
Zu all dem möchte ich nicht mahnen,
Gefühle lassen sich nicht planen.
...
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