Titel | ||||
---|---|---|---|---|
4252 | Osterverheißung | |||
Vorschautext: Osterverheißung Der Karfreitag wirft diesen Schmerz In's bangende Herz, in das Leiden, Wo würfelnder, abgebrühter Scherz Sieht keinen Menschen im Scheiden. Verrat, Verleugnung, dann das Kreuz, Alleinsein in Gottverlassenheit, Die Welt dunkel, ohne Glockengeläuts, So bricht das Auge der Menschheit. ... |
||||
4251 | Nur noch Markttage | |||
Vorschautext: Nur noch Markttage Wenn es nur noch Markttage gibt, werden in den Synagogen, in den Moscheen, in den Kirchen weniger Gebete gesprochen werden, das Kaufen, Feilschen und Geldzählen auch an den Freitagen, den Samstagen und den Sonntagen lautstark zu hören sein, ... |
||||
4250 | Wo Liebe waltet | |||
Vorschautext: Wo Liebe waltet Dort, wo die Liebe wahr wird, kann sie so viel ertragen, das tiefe Glück und schweres Leid, die großen wie die kleinen Gefühle. Wo sie am Abend den Tag lobt, wird sie die Nacht vergolden, den weiten Himmel preisen, die Wolken, den Mond und die Sterne. ... |
||||
4249 | Glücksrad | |||
Vorschautext: Glücksrad Einmal am großen Glücksrad drehen, Den Höchstgewinn dabei abgreifen, Damit das Glück auch alle sehen – Und unbekümmert Welt bereisen! Gar mancher dreht deshalb am Rad, Weil dort der Hauptgewinn ihn lockt. Das Drehen ist eigentlich recht fad, Wenn mit Nieten das Glück dann stockt. ... |
||||
4248 | Götterspeise | |||
Vorschautext: Götterspeise Belebt von Glaubensgötterspeise Erträgt der Mensch auch Wackelpeter Und macht sich mit ihm auf die Reise, Marschiert so manchen Lebensmeter. Hätte er diese Speisen nicht, Würde er keinen Meter gehen, Schwärmte nur für sein Leibgericht Und ließe sich erst gar nicht sehen. ... |
||||
4247 | Erwartung des Regens | |||
Vorschautext: Erwartung des Regens Wenn die Winde ausbleiben, Sich hinter Bäumen verstecken, Keine Hitze vertreiben, Sich nicht füllen die Becken, Verschwinden die Lieder Aus ozon'gen Gesichtern, Schwer werden die Glieder, Wollen weiter irrlichtern. Kommt endlich der Regen, ... |
||||
4246 | Friedenszeit | |||
Vorschautext: Friedenszeit Der süße Trank endlichen Friedens Sichert doch unsere beste Zeit, Beendet die Taktik des Brütens, Des Lauerns, macht lebensbereit. Dort wo die Waffen endlich schweigen, Hassmänner dauerhaft verjagt, Kann sich dann doch die Sonne zeigen Und Herzen sind nicht mehr verzagt, ... |
||||
4245 | Stadt- und Landgegensätze | |||
Vorschautext: Stadt- und Landgegensätze Eliten in den Megastädten, Wo das Gemeinwohl sie nicht sehen, Nur noch Gourmetkost gerne hätten, Leitend zu Privilegien stehen, Können die Not sie nicht erspüren: Das muss zu Unruhen dann führen! Denn wo Herrschaft sich selber führt, Werden Eliten fürstlich hausen, Weil Allmacht sie rundum verführt ... |
||||
4244 | Zimmerblüher | |||
Vorschautext: Zimmerblüher Wie wohl ist es für spätes Blühen, Wenn Pflanzen in das Haus gekommen Und so nicht in der kalten Frühen Das Leben wird ihnen genommen! Es ist nicht nur der Weihnachtsstern, Der seine roten Blätter treibt. Auch der Zitronenbaum blüht gern, Schon mit den Früchten gut beleibt. ... |
||||
4243 | Das schmale Licht | |||
Vorschautext: Das schmale Licht Von Sonnenglanz lange verwöhnt Lockt jetzt das schmale, kleine Licht – Im fernen Haus mir schon erkennbar. Jetzt bin ich mit dem Jahr versöhnt Denn bei der heimeligen Sicht Wird alles mir so wunderbar. Ins Haus gekommen flackert es, Weil Windhauch jenen Kerzenschein Zum langen Leben hat erweckt ... |
||||
4242 | Die wahrhaft Großen | |||
Vorschautext: Die wahrhaft Großen Die wahrhaft Großen Wird kein Ungeist jemals besiegen, Der sich eingenistet in Gossen, Wo andere Ungeister suhlend liegen. Das ist schon ein Dauerdilemma Unserer Welt, die unfair bleibt: In Gossen lebt ein vernarrtes Denkschema, Das sich immer nur am Reichtum reibt. ... |
||||
4241 | Ein Junge wird Mann | |||
Vorschautext: Ein Junge wird Mann Der Ritus hat es uns gebracht, Wie man zum Manne wird gemacht: Man denkt über die Herrschaft nach, Und übersieht das Ungemach. Nimmt Jugend ihren Kampf früh auf, Kommt es oft zum Spießrutenlauf. Sie sieht, was nichts, als nur Verhöhnung Und lernt zwangsläufig die Gewöhnung. ... |
||||
4240 | Am Weinberg | |||
Vorschautext: Am Weinberg Noch einmal auf dem Bänkchen sitzen, Das sommers Halt und Ruhe bot, Erlösend von der Hitze Not, Um dort ein wenig auszuschwitzen, Zur Stadt sehnend hinab zu schauen, Wo alles laut und brandgefährlich, Die tiefe Atmung so beschwerlich, Maschinen Riesenhäuser bauen, ... |
||||
4239 | Weihnachtsgedanken | |||
Vorschautext: Weihnachtsgedanken Wären wir des Nächsten Freund, Nicht jener, der nur wild umzäunt, Was er hat, um einzuhegen Und sein Eigentum zu pflegen, Käme Weihnachten zum Zug: Weg wär'n Gier, Lug' und Betrug. ©Hans Hartmut Karg 2018 ... |
||||
4238 | Weihnachtsmärkte | |||
Vorschautext: Weihnachtsmärkte Da kam ich doch aus meiner Stadt, Wollt' anderes mal gern ansehen, Was man im fernen ….... so hat – Doch auch die Krippe wollt' ich sehen. Was durfte ich dann dort wahrnehmen? Das war der sechste Weihnachtsmarkt! Auch hier trieb mich mein tiefes Sehnen Hin, wo das Glaubenslicht erstarkt. ... |
||||
4237 | Panoramaschutz | |||
Vorschautext: Panoramaschutz Die Oberflächen schön verzieren, Alles verstecken, was aneckt: So kann man sich denn auch verführen, Weil man auf Tarnung sich verlegt. Es gibt da viele Möglichkeiten, Mit denen man Blicke entlastet, Verhindert so auch Streitigkeiten: Das Schauen wird nicht mehr belastet. ... |
||||
4236 | Enttäuschung | |||
Vorschautext: Enttäuschung Jahrelang gemeinsam lernen, Fest verwachsen einst gewesen, Sich nicht weiter zu entfernen, Viel gerechnet und gelesen. Gern hätt' ich Ihr gratuliert Zu dem runden Jubelfeste, Hätt' Geschenke hin geführt, Ihr gewünscht das Allerbeste. ... |
||||
4235 | Enkelbesuch | |||
Vorschautext: Enkelbesuch Nach vielen, langen Sehnsuchtsjahren Kommen zwei Enkel doch zu mir Mit ihrem Papa her gefahren Und feiern nun ein wenig hier. Sie wollen wieder einmal reden, Großelternnähe gerne spüren. Sonst leben sie in fernen Städten, Wo grelles Licht Seelen verführen. ... |
||||
4234 | Sonntagmorgen | |||
Vorschautext: Sonntagmorgen Erste Töne, sonntagsneckend, Kuchen zu schon früher Stunde Und ein wenig menschenneckend Tritt die Sonne in die Runde. Kaffeeduft gibt Freude wieder Von dem guten, freien Leben, Hält Krankheiten, Unlust nieder, Will uns Kraft und Hoffnung geben. ... |
||||
4233 | Der Weihnachtsbaum | |||
Vorschautext: Der Weihnachtsbaum Vor einundzwanzig Jahren holte er sich einen Baum, Angeblich frisch geschlagen in dem nahen Wald, Der sah gut aus, gewachsen wie ein Traum, So kegelförmig, frisch, grün, eben von Gestalt. Geschmückt, mit echten Kerzen ward er bald verziert Und stand leuchtend am Heil'gen Abend im Wohnzimmer, Damit in dieser Nacht auch hier das Heil erspürt, Erfüllt von jenem krippenahen Gnadenschimmer. ... |
||||