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4198 | Jemand liebt Dich | 20.12.22 | ||
Vorschautext: Jemand liebt Dich Jemand liebt Dich, niemand nimmt Dir, Was vorgebracht wird immerzu und mir Erscheint, als stärke dies auch mich: Verbundenheit, so stärkt man sich. Jemand blickt ungeschminkt auf Dich, Vielleicht spiegelt er dadurch auch sich: Bleib' weiter souverän die Seelenfrau, Lass' Dich nicht zieh'n in den Verhau. ... |
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4197 | Es sollten sich immer schon Menschen fragen | 20.12.22 | ||
Vorschautext: Es sollten sich immer schon Menschen fragen Es sollten sich immer schon Menschen vorab fragen, Ob sie sich genügend mit Ihresgleichen vertragen Und ob in der Welt die Friedensfahne weht, Wo man sich mit Seinesgleichen nicht mehr versteht. Geschwister hätten stets die viele Nähe voraus. Wird später daraus gar ein Dauergraus? Wollen sie sich nicht mehr hören und sehen, Geflissentlich aus den Wegen sich gehen? ... |
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4196 | Einmaleins der Liebe | 19.12.22 | ||
Vorschautext: Einmaleins der Liebe Es ist das Einmaleins der Liebe Nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, Sehr kontrolliert die eigenen Triebe Zurückhalten, um zu gefallen. Da lohnt es sich doch noch zu warten, Der erste Kuss darf nicht gleich sein: Lauf' händchenhaltend durch den Garten, Erspüre, wie aus Mein wird Dein. ... |
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4195 | Je besser es den Menschen geht | 19.12.22 | ||
Vorschautext: Je besser es den Menschen geht Je besser es den Menschen geht, Ein jeder zu dem Nächsten steht, Desto mehr kann das Glück gedeihen, Weil Menschen sich dann nicht entzweien. Dann gibt es weniger Adieus Und brechend voll wär'n die Cafés, Wo kaum noch Intriganten lauern, Wir Glückskinder auch nicht bedauern. ... |
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4194 | Trostlied | 18.12.22 | ||
Vorschautext: Trostlied Die Erde öffnet ihren Schlund Und klagend schreit verletzter Mund Das ganze Leid zum Himmelszelt, Wenn weggebrochen seine Welt. Mit Liebster lebte das Verlangen, Die nun zur Ewigkeit gegangen, Wo ausgesetzt in Todesreichen Die Zeit wird die Erinnerung bleichen. ... |
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4193 | Narziss und Goldmund | 18.12.22 | ||
Vorschautext: Narziss und Goldmund Die Welt zeigt sich nie aufgeräumt, Doch meinte einst süßer Narziss, Er hätt' etwas vielleicht versäumt, Sollte mit Goldmund ausbüchsen: Das Leben ist kein Kompromiss! Befreit von allen Bindungsnöten Lebten sich Brüder auseinander. Der Horizont kann sich nicht röten, Wenn er sich in Verrücktem spiegelt, ... |
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4192 | Bombentrichterkindheit | 17.12.22 | ||
Vorschautext: Bombentrichterkindheit Der II.Weltkrieg war vorbei, wen interessierte Krieg? Für ein Kind ist die Welt immer jene Wirklichkeit, In welche es hineingeboren wird und jetzt lebt. Es will liebende Eltern, Geschwister und spielen. Deshalb war das mein allererster Spielplatz draußen: 1950 gab es bei uns die beiden Bombentrichter, Der eine war mit Grünwasser bis oben hin gefüllt, Im anderen lagen Panzerteile, Schrott und Alteisen. ... |
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4191 | Offm Sandhaufa | 17.12.22 | ||
Vorschautext: Offm Sandhaufa Immr no isch miar dees Foddo gwärde, Wo dia Buaba ond dia Mädla Midd miar offm Sandhaufa g'hoggd send: Dees war neinzehondertfuffzg, Als ma oosre Schdross teerd hodd, Onsre Kendrstubb, d'Fluarstross en Näarle. Do warads no alle als Kendr derbei, Nach deam Griag hodd ma viele Kendr g'hedd. Do war däar Ualrichs-Michl midd seiner Gerdrud, ... |
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4190 | Vertreibung der Langeweile | 16.12.22 | ||
Vorschautext: Vertreibung der Langeweile Es unterscheiden sich die Geister Und die Geschlechter ebenso. Keines ist jemals ein Meister, Manches ist ums Dasein froh. Die acht Milliarden leben jetzt Als Menschenkinder auf der Erde Und sind längst weltweit gut vernetzt – Eine riesige, unüberschaubare Herde! ... |
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4189 | Kaufverhaltensunterschiede | 16.12.22 | ||
Vorschautext: Kaufverhaltensunterschiede Eine Frau betritt den Laden: „Ich hätte da mal eine Frage: Können Sie mir ein Händy empfehlen?“ Man informiert sie, sie wird beraten Und man erörtert dabei die Marktlage. Auch nach zwei Stunden kann sie nicht wählen. Ein Mann betritt den Laden: „Das Smartphone Nr. 3 hätt' ich gern, Das im Fenster in Ihrer Auslage.“ ... |
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4188 | So spüre ich | 15.12.22 | ||
Vorschautext: So spüre ich So spüre ich, früh morgengeweckt, Wie sich die Lebensgeister regen, Wenn das Licht die Nase neckt Und der Tag mir wird zum Segen. Das ist schon feine Grunderfahrung, Wenn Nachtmahre endlich gegangen Und ich trotz meiner späten Jahrung Noch Freude im Alter kann einfangen. ... |
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4187 | Borretschsüppchen | 15.12.22 | ||
Vorschautext: Borretschsüppchen Goethe hat sehr viel Grüne Soße gegessen Mit Borretsch und sechs anderen Kräutern. Dennoch ist er am Ende 82 Jahre gewesen – Er musste bei der Soße offenbar nicht meutern. Heute warnt uns immerzu alle Welt: Borretsch ist eine gefährliche Giftpflanze! Man hat von Pyrrolizidinalalkaloiden erzählt Und von Erucasäure, bei der die Leber tanze. ... |
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4186 | Entdecken - das andere Geschlecht | 14.12.22 | ||
Vorschautext: Entdecken – das andere Geschlecht Von Sigmund Freud stammt jener Satz: „Was will die Frau denn eigentlich?“ Ist Mannes Bemühen wohl für die Katz, Lässt sie ihn zappeln, gar im Stich? Manche sehen Geschlechterkampf Und bleiben dadurch unversöhnlich. Doch ist dies nicht nur heißer Dampf, Zu platt, banal ganz ungewöhnlich? ... |
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4185 | Erbteil unserer Schöpfungsliebe | 14.12.22 | ||
Vorschautext: Erbteil unserer Schöpfungsliebe Wir vergessen leider so leicht, Dass unser aller Leben recht kurz, Die Ewigkeit aber unendlich lang Und unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Alles ist uns nur geliehen, Nichts im Leben wird verziehen, Den Himmel müssen wir hier finden. Doch was wir sehen, was wir fühlen, ... |
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4184 | Moderne Eulenspiegelei | 13.12.22 | ||
Vorschautext: Moderne Eulenpiegelei Eine Dame fuhr im hinteren Zugteil Von München nach Augsburg, in der Bahn, Die fuhr am 12. 12. 2022 auf Gleis drei ein. Um 16:28 Uhr sollte es da weitergehen, Doch der Zug RB80 hatte etwas Verspätung. Auf der Anzeige außen stand „Würzburg“. Im Zug aber stand „Treuchtlingen“. So fragte die Dame die Fahrgäste, Ob der Zug in Treuchtlingen geteilt würde, ... |
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4183 | Eiskalt kam die schwarze Nacht | 13.12.22 | ||
Vorschautext: Eiskalt kam die schwarze Nacht Eiskalt kam die schwarze Nacht An diesem Tag zu uns herunter. Früh ist der Winter schon erwacht, Lebensgeister sind nicht munter. Obwohl wir überall Lichter sehen, Auslagen strahlen auch heuer, Müssen wir langsam schon einsehen: Verschwendung ist uns nicht geheuer! ... |
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4182 | Warum ich vage bleibe | 12.12.22 | ||
Vorschautext: Warum ich vage bleibe Wenn Poesie, lieblich gehalten Sich zum Erzählen wird bekennen, Kann sie auch Wünsche gut aushalten, Die immerzu nur Namen nennen. Geschichten hellen manche Strophe, Worauf spechtet, wer sie bekommen. Doch ein Gedicht ist keine Zofe, Die man gern in den Arm genommen! ... |
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4181 | Ein Mann zuviel | 12.12.22 | ||
Vorschautext: Ein Mann zuviel Ein Mann zuviel steht in der Küche? Das wollte Sie gar nie nicht haben, Denn ihr gehorchen Topf, Gerüche, Es sind halt Ihre Meistergaben. Deshalb sehnt Sie sich auch gern danach, Dort immer alles selbst zu machen. Vermeide, Mann, Dein Ungemach, Da gibt es für Dich nichts zu lachen! ... |
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4180 | Ach, wie gut | 11.12.22 | ||
Vorschautext: Ach, wie gut Ach, wie gut, dass jeder weiß, Dass mit Worten ich stets leis' Für die Freiheit eingetreten, Für Pooesie – und für das Beten. Wer auf diese Werte steht Und nicht zu den Mächt'gen geht, Dem wird dann auch zugestanden: Kriegstreiber sind die Gebannten! ... |
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4179 | Wo ein Berg ist | 11.12.22 | ||
Vorschautext: Wo ein Berg ist Wo ein Berg ist, lockt das Tal, Der Wunsch lebt auf, wohl tausendmal, Denn ihn verstärkt allzeit Neugierde Und so wächst Menschen zu Begierde. Doch wer zu lange in Bekanntem, Der möchte gern woanders landen, Wo Blicke ihn längst hingetragen, Um neuen Horizont zu wagen. ... |
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