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4292 | Fremdlingswelt | |||
Vorschautext: Fremdlingswelt Den Nötigungshitzen entfliehen, Flüchtlingsweit entfernt Von Ruinen und Tücken, Nur in Lebensgebräuchen Vor aller Trotzigkeit Sinnfindend noch heimisch, Denn immer wird es so sein: Der Fremdling kommt - Und bleibt. ... |
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4291 | Tagesfrage | |||
Vorschautext: Bleibt mir mein Tag, wie ich ihn mag oder zieht er nur weiter und ich sage: "Leider!" * ©Hans Hartmut Karg 2018 |
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4290 | Der Segelseemann | |||
Vorschautext: Der Segelseemann Wenn niemand mit Niemandem fühlt, Sich nur noch ausruhen kann, Dann ist er meist gar nicht gewillt, Zu verlassen seine bequeme Bahn. Da braucht es den Segelseemann, Der uns neu Fantasien beschert: Man entgeht so dem eigenen Wahn, Dass das Nichtstun unbeschwert. ... |
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4289 | Lebensatem | |||
Vorschautext: Langsam atmend flieht mir nicht die Zeit, Denn Behäbigkeit verleiht mir Ruhe, Bin zum Schauen hier und stets bereit, Nachzudenken, wenn ich dann nichts tue. Manche Freunde rasen um die Erde, Meinen, dass sie überall vonnöten sind, Geben viel zu oft die Sporen ihrem Pferde Und vergessen, dass sie sterblich sind. Auch auf Friedhöfen liegen ja Würdenträger, Welchen Unsterblichkeit oftmals beschworen. ... |
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4288 | Wagnis | |||
Vorschautext: Noch wagt die Sonnenmacht, die Mittagszeit zu überfluten, doch in der klaren Sternennacht muss sich das Mondlicht sputen, um nicht zu grell und viel zu hell die Kaltfluren zu fluten. |
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4287 | Erstes Weiß | |||
Vorschautext: Da sind wir abends doch hinaus gegangen, Haben erstes Weiß am Weg getreten, Flocken, die dort tanzten, eingefangen Und Freiheit gespürt, als sie da wehten. |
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4286 | Spätes Glück | |||
Vorschautext: Spätes Glück Zur fernen Tulpengartenschau Trifft sich die hier besagte Frau Mit Freundinnen im nahen Zug, Dort sind sie plaudernd sich genug. Besagte Frau kommt gerne mit, Man geht zusammen Schritt für Schritt Auf Wegen, wo auch Kinder schreien Durch diese vielen Blütenreihen. ... |
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4285 | Im Kirchfeld | |||
Vorschautext: Im Kirchfeld Wo die Winde sich verfangen, im Tal, ganz nah bei der Kirche, trafen sich früher am Samstag so viele auf dem Friedhof, um die Gräber zu richten. Die Zeiten ändern sich ja, die Winde sind nicht mehr so kalt, doch aus dem nahen Bayerwald deckt Schneestieben ... |
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4284 | Liebe mit Zukunft | |||
Vorschautext: Liebe mit Zukunft Ohne Welt gibt’s keine Liebe, Ohne Erde keine Freuden, Wenn nur unsere alten Triebe Nur mit Emotionen laut ausbeuten. Mit Liebe kann die Welt sich retten, Wenn unbelohnt für sich sie lebt, Nicht alles muss auf Luxus betten Und Zärtlichkeit sie gern erstrebt, ... |
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4283 | Wandel in der Liebe? | |||
Vorschautext: Wandel in der Liebe? Tastenden Schrittes kennen wir nur Seligkeit, Mit der das Aufblühen der ersten Liebe leuchtet Und wir in unserer Jugend endlich sind soweit, Dass auch der Lebensblick mit Manna feuchtet. So groß sind Trieb und Sehnsucht dann verwoben, Dass sich die Lust mit jeder Körperzelle fest verkeilt. In dieser Zeit kennen wir kein Unten und kein Oben, Weil jeder Sinn nur noch im Augenblick verweilt. ... |
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4282 | Rentnerprivileg | |||
Vorschautext: Rentnerprivileg Wer kann schon aufsteh'n, wann er will, Den Tageslauf ganz frei gestalten? Der Rentner lebt mit dem Gefühl, Den Freiraum zu erhalten. Schon wirft es her das erste Weiß Und Dächer, Straßen sind bedeckt, So dass auf städtisches Geheiß Das Salzgut wird gecheckt. ... |
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4281 | Zuspruch | |||
Vorschautext: Zuspruch Der junge Mensch braucht viel Bezug, Selbst wenn er das nicht gern zugibt. Er will weder die Lug, noch Trug, Ein Kind will, dass man es nur liebt. Er rief mich an am Nachmittag, Der Enkel, der schon Zehn. Er hätte da an mich 'ne Frag', Weil Eltern nicht zu seh'n. ... |
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4280 | Buß- und Bettag | |||
Vorschautext: Was kann ich tun? Natürlich auch beten. Ich muss um Versöhnung bemüht sein, Frieden vorleben, Frieden stiften, Zum Frieden bereit sein. Auch so geht Buße. ©Hans Hartmut Karg 2018 * |
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4279 | Der Abend geht | |||
Vorschautext: Der Abend geht Der Abend geht mir sanft zur Ruh' – Wie viele darf ich noch erleben, Wie lange darf ich schmerzfrei sein? Das Alter folgt mir auf dem Schuh, Es gibt mitunter größere Beben, Einschläge kommen kürzer 'rein. So sehe ich den Lebensabend Mir schon ein wenig nahe gehen, Wenn ich dann auf das Ende sehe. ... |
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4278 | Rückschau | |||
Vorschautext: Rückschau Im Gleichklang mit Seele und Welt Verwandelt sich mancher Zorn Ins Rinnsal gelinder Gewässer Und treibt mich nicht mehr bergan. Ja, die Natur bleibt mir mächtig, Auch Tages- und Jahreszeiten. Zu lange war ich doch eingebunden In Tagesgeschäfte, erfüllende Arbeit. ... |
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4277 | Neujahrshoffnung | |||
Vorschautext: Neujahrshoffnung Wieder wird die Zeit von der Hoffnung geküsst, Erwartungsvoll gleitend in ein neues Jahr, Dass bei uns die Neugierde alles versüßt, Was an Zielführungen bleibt so wunderbar. Auf Händen werden wir all jene tragen, Die uns schon immer gewogen sind Und die mit den Antworten und den Fragen Uns höher führen im Lebenswind. ... |
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4276 | Der Alte vom Weinberge | |||
Vorschautext: Der Alte vom Weinberge Immer saß er auf dem Sofa So buddhagleich – und fuhr noch Mofa, Schaute die Welt von oben an, Denn er war ja ein kluger Mann. Da man sein Wissen nicht abrief, Er morgens gern Einkaufen lief, Lebt' einsam er aus sein Genie Und hatt' damit gar keine Müh'... ... |
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4275 | Nähe und Ferne | |||
Vorschautext: Nähe und Ferne Nicht immer sind mir Nähe nah und Ferne fern. Manchmal überkreuzen sie sich. Nähe und Ferne schenken mir fremdholende Neugierde und bleiben suchend am Ball. Wären diese Welten mir immer nur sicher, ... |
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4274 | Der Gotteskomplex | |||
Vorschautext: Der Gotteskomplex Wer meint, er wäre selbst sein Gott, Der lässt uns alle wissen: „Ich gebe Euch das täglich' Brot, Da müsst Ihr nichts vermissen.“ Wer meint, es gäb' kein' andern Gott, Der macht sich selbst zum höchsten Wesen, Errettet alle aus der Not – An ihm soll man genesen! ... |
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4273 | Wochenendliebe | |||
Vorschautext: Wochenendliebe Da kommt heute ein fleiß'ger Mann Zum Wochenend' am Orte an. Langsam rollt aus die Straßenbahn, Wo Sie den Liebsten sehen kann. Er kommt zu ihr mit raschem Schritt, Nimmt dabei fast den Koffer mit, Der herrenlos am Bahnsteig steht, Wo dieses Freiheitslüftchen weht. ... |
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