Gedichte zu Weihnachten - Seite 259

Frohe Weihnachten,
den einen, aber auch den anderen!
Frohe Weihnachten,
dem Pro und auch dem Contra!

Legt die Waffen nieder
für diese heilige Nacht.
Ein Kindlein ward geboren.
Hat Hoffnung gebracht.

Frohe Weihnachten,
den Wütenden, den Zweiflern!
Frohe Weihnachten,
den Einsamen und den Leidenden!

Reicht einander die Hand
in dieser magischen Nacht.
Hoffnung auf ein Miteinander
hat’s Kindlein gebracht.

Christa Katharina Dallinger

ALLE JAHRE WIEDER
singen wir die alten Lieder:

KOMMET IHR HIRTEN, IHR MAENNER UND FRAU ' N
zur Arge, denn eure Arbeitsplätze, die tat man abbau' n.

LEISE RIESELT DER SCHNEE,
die Kälte tut Obdachlosen weh.

MACHT HOCH DIE TÜR, DIE TORE MACHT WEIT,
doch schützt die polnische Grenze, denn Flüchtlinge kommen nicht nur zu zweit.

ES KOMMT EIN SCHIFF GELADEN BIS AN SEIN HOECHSTEN BORD,
Skrupellose Schlepper bringen Verzweifelte aus ihrer zerstörten Heimat fort.

IHR KINDERLEIN KOMMET, O KOMMET DOCH ALL,
doch nur bis nach Lampedusa, zu uns auf keinen Fall.

SUESSER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN ALS ZU DER WEIHNACHTSZEIT,
doch nur, wenn sie Frieden verkünden, seid endlich dazu bereit.

ES IST EIN ROS ENTSPRUNGEN AUS EINER WURZEL ZART,
ist wie der Frieden gefährdet, denn nur nach Gewinn streben ist heute die Art.

HOHE NACHT DER KLAREN STERNE, ZEIGE UNS DEN WEG,
in die hoffnungsvolle Ferne, dort wo jeder glücklich lebt.

STILLE NACHT, HEILIGE NACHT,
wann ist das große Wunder vollbracht?

O, DU FROEHLICHE, O, DU SELIGE, GNADENBRINGENDE WEIHNACHTSZEIT,
warum seid ihr nicht auch sonst zu Freundschaft und Liebe bereit?


Wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen,
doch lasst uns stets nach dem Wichtigen streben:
FRIEDEN AUF ERDEN IN JEDEM LAND,
POLITIKER MIT MEHR HERZ UND VERSTAND,
DASS ÜBERALL IN ALLER STILLE
SICH ERFUELLE DER GOETTLICHE WILLE.


Voller Hoffnung wuensche ich allen ein gesegnetes Weihnachtsfest 2021.

Ulrike R.

Du hast versucht nicht zu zuhör'n,
war dir egal, würd dich nicht stör'n,
wenn's Fernsehn über Krisen spricht,
ganz ehrlich, sowas juckt dich nicht.
Ein Krieg, ein ganzes Flüchtlingsheer,
Ertrunkene im Mittelmeer,
du sitzt in deinem Reihenhaus
und schaltest nur das Fernsehn aus.
Du gönnst dir'n Steak und lecker Wein
gießt du für deine Liebsten ein
und trinkst genussvoll von dei'm Bier,
die Welt ist so weit weg von hier.
Das Internet dein Konto leert,
denn alles was dein Herz begehrt,
kaufst du für deine Kinder ein,
der Tag soll was besond'res sein.
Am Abend unterm Weihnachtsbaum,
welch massenhafter Kindheitstraum,
dein Kind mit ernster Stimme spricht,
in diesem Jahr will ich das nicht.
Du hörst still zu was sie erzählt,
was sie und ihre Seele quält,
von dem, was sie im Fernseh sah.
Uns geht's doch gut, nicht war Papa?
Mein Wunsch diesjahr vom Weihnachtsmann,
ich denk, dass er's einrichten kann,
ein Abend ohne viel Kommerz,
dafür mit etwas mehr für's Herz
und das, was für mich war gedacht
Den', die nichts haben Freude macht.