Gedichte zu Weihnachten - Seite 145

Weihnachtsabend, du heilige Nacht,
ich habe geschlafen, bin grad aufgewacht.
So ganz allein -durch die Christliche Zeit,
möchte weinen, bin noch nicht bereit.

Mit deinem Glanz - deckst du mich warm zu,
ich werde beten - in all deiner Ruh.
Weihnachtsabend, du himmlische Zeit,
ich werd dir treu sein, nah und weit.

Nur mein Herzlein, will lieben den Tag
und es hat heut mal wieder gefragt.
Bring mir Nähe, Stück für Stück und
Gesundheit - ein wenig Glück.

Will berühren, wann immer es geht,
und nicht bemerken - es ist wohl zu spät.
Möchte fliegen im Göttlichen Kleid,
wann Zeit gekommen, wann ist´s soweit.


Heike Otto

Ein golden Blatt am Kirchtumspitz,
hier ist ein Engel zuhaus.
Er ist ganz klein man sieht ihn nicht,
leise breiten Schwingungen sich aus.

So zieht er über die Weiten der Ferne,
schwerelos im unbegrenzten Sein.
Kinder und Tiere fühlen ihn sehr gerne
Wünsche suchen ihr daheim.

Warm und zart spürst du seine Nähe,
Bilder schenkt er deinem Herz.
Zeichnet Dir Wege des Vergebens,
im Fall du trägst einen bitteren Schmerz.

Hoffnung ist, dass Lügen schwinden,
sie sind ein Irrtum der Menschlichkeit.
Das wir uns ohne Worte finden,
durch die Kraft der Liebe weltweit.



Heike Otto

"Sieh mal Junge, ganz dort oben"
und ihr Finger zeigt empor,
dort wo grade sich erhoben
das Christkind und ein Engelchor.

Der Junge, neun erst, aber klug,
sieht seine Mutter fragend an,
"Mama" sagt er, "nun ist's genug,
Jesus Christus war ein Mann"!

'Das alles hier ist große Scheisse,
Jesus ein Mädchen.., blaue Augen',
er sagt es nicht, er denkt es leise:
'das kann doch nur für Babys taugen!

Fest nimmt er der Mutter Hand,
kaum kann sie ihm so schnell folgen.
Er eilt mit ihr zum Döner-Stand,
sie fällt beinah' aus allen Wolken,

als der Junior fröhlich ruft:
"Der da, der dunkle mit dem Bart".
Sie will was sagen, schnappt nach Luft,
"das ist Jesus, komm und wart"!

"Salam a leikum", sagt der Mann,
"a leikum salam", so tönts zurück.
Die Mutter stottert nur, na dann..
"zwei Döner und ein Pizzastück".

Des Türken Bart zuckt beim Lachen,
als er sich vorstellt bei der Dame.
Beim lustigen Verbeugung machen
hört sie: "Jesus Islam ist mein Name".

Und die Moral von der Geschicht,
vergesst diese Begrüßung nicht,
niemals, sagte ein Christ zu ihr:
"Friede sei mit dir"!

In einer einz’gen Nacht

In einer einz‘gen Nacht im Jahr,
da findet sich die Liebe ein.
Was immer auch in and‘ren Zeiten war,
soll in dieser Nacht vergessen sein.

Sterne leuchten ihr den Weg,
dass sie sich nicht verirren kann.
In jedes Haus der Stadt sie geht,
zu jedem Kind, jeder Frau und jedem Mann.

So andächtig, von stillem Glanz umgeben,
geheimnisvolle Nacht der Nächte.
Am Himmel fromme Englein schweben,
die Liebe hat besond’re Mächte.

Ein Kind brachte sie zu den Menschen,
trug sie zu allen Herzen hin.
In dieser Nacht darf sie sich wünschen
dass jeder sie in sich auch find.

So ist in einer einz’gen Nacht im Jahr,
Als wär‘ sie ewig neu geboren,
die wahre Liebe wieder da .
Ward‘ sie doch nie wirklich verloren.

© Inge Millich

Zum Weihnachtsfest, das nun bald ist,
wünsch ich den Menschen hier als Christ,
Geduld, Verständnis, Toleranz,
und gegenseitig - Akzeptanz.

Und außerdem, falls nicht zu spät,
dass man global, sich gut versteht,
und über Dinge lachen kann,
von denen man sonst angetan.

Respekt und Rücksicht wünsch ich mir,
sowohl vor Mensch, als auch vor Tier,
es ist doch nicht zu viel verlangt,
dass man klar denkt und sich nicht zankt.

Und werden meine Wünsche wahr,
wird vielen Menschen sicher klar:
„Auf allen Wegen, die man geht,
hat Liebe stets - Priorität.“

© Horst Rehmann