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Gedichte über Trauer - Seite 315


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Amerikanisch russische Weihnacht

Wie ein großes schweres Schiff in dunkler Nacht
Das menschenleer flussabwärts auf einen Fluss verbracht
Treibt und schwimmt es Nächtens so daher
Doch hört man: die Maschinen stampfen schwer

Dunkle Nebel wallen auf
Säumen des großen Flusses Lauf
Die Sterne sind gar nicht zu sehen
Will man des Schicksals Ruf doch gern entgehen

In warmer Stube, im Kerzenlicht
Mit roten Wangen, einem Adventsgedicht
Am Weihnachtsbaum mit Christbaumkugeln
Will man an diesem Abend christlich jubeln

Doch durch die Nacht dringt ein Laut
Der Ängste schürt und nicht erbaut
Die Nachrichten sind wieder schlecht
Manch böser Mensch kriegt nochmal Recht

Hat die Welt doch schon genug zu leiden
Werden es mehr noch von den dummen Heiden
Die sich selbst bereichern, raffen, geifern
Höchstselbst nach größtem Unrecht eifern

Die stellvertretend für Millionen
Vor allem nur sich selbst belohnen
Die täuschen, meucheln, morden
Sich niemals um das Ganze sorgen

Gegen Ende stimmt das mich
Es scheint zugegeben lächerlich
Traurig wohl und bestimmt auch böse
Doch wenn's des Volkes Flaschengeist erlöse ???

Gegen Ende ist die Natur
So wie der Mensch, hauptsächlich stur
Der Stärkere bestimmt und siegt
solange er führt und wen bekriegt

Der Schwächere dagegen zehrt
Er seines Gegners Sinn entleert
Seine Schwäche ist man schnell leid
Zu Kompromissen nicht bereit

Partnerschaft ist ihm verwehrt
Weshalb er für alles bald verkehrt
So sinnt man auf sein Ende
Nimmt den Untergang in eigne Hände

Nicht mal als Feind taugt er bald
Ist er doch auch Opfer von Gewalt
Macht seine Augen er dann zu
Hat er neben all dem Starksein Ruh

***

So findet auf des großen Schiffes Strom
Flussabwärts der Starke bloß des Schwachen Lohn
Dunkles Wasser, Schwefeldunst und Eiseskälte
Neben eitlem Eigennutz des Menschen Ruh vergälte

Flussaufwärts ist der Starke zukünftig allein
Stellt sich auf sich selbst bloß ein
Und verliert so ganz und gar
Was an Vielfalt so erbaulich war ...


© Auris cAeli
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Zu spät leuchteten aus meiner Sicht gesehn die Sterne auf Waldeswegen

Es tut so weh, wenn ich Dir in meinem innern begegne. Es fühlt sich an wie 100 Speere in meine Haut gesteckt, ihre Zahl exponentiell vermehrend. Wenn ich fühle, was da ist, wenn es bloß da wäre. Wenn ich sehe wie wir zusammen Brücken überqueren.
Wenn ich verstehe wir könnten uns mit Allem was wir brauchen nähren. Wenn mich meine ständigen Erkenntnisse lehren, Dich lieben zu lernen. Sie mir den Weg zu Dir erhellen so wie den Waldesweg die Sterne. Weil Dir Natur am besten steht deshalb mag ich Dich so gerne. Weil bei Dir die Zeit still steht und wir uns begegnen frei und weit im Einheitskerne.
Früher wollte ich bloß weg von dieser Erde, ich konnte Dich nicht sehen, wer Du wahrhaftig bist, ich kannte nicht die schöne, bewusste Welt, ich kannte nicht mein Potenzial, ich kannte nicht mich. Zeitlich häng ich hinterher, ich weiss ich hinterließ Dich leer doch mit Gefühlen des Schmerzes. Für jede Waage zu schwer. Ich weiss es war kalt und aus Eis mein Herz. Ich weiss ich erkannte weder Deinen, meinen noch einen wahren Wert. Ich war ständig bewaffnet mit meinem ach so tollen Schwert, dass ich nicht sehen konnte. Ich habe nicht bemerkt. Ich habe nicht gesehen, ich schnitt sie so oft die strahlende Sonne dass sie sich unformte in eine Regenwolke. Und dieser folgten stechende Tropfen die stachen vom Schopf bis in die Socken. Ich war ein unbewusster Brocken, innerlich so nass von all den Emotion' doch liess mich verlocken alle vermeintlich zu stoppen indem ich die runterschob in alle hellen Ecken. Ich zog sie drüber die Schotten und sah mich selber vor Angst stockend in einer Ecke hocken. Äußerlich so kühl und trocken. Innerlich erfroren. Keinerlei Kontakt zu göttlichen Toren. Selber jeden Morgen auserkoren zu verfron' Satansnormen anstatt dem wahren, warmen und geborgenen zu horchen, ihn' zu gehorchen.


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