Gedichte über Träume - Seite 315

Wolkenreise

Im Traum, wenn ich auf Wolken reise,
nach fernen Ufern, unbekannt,
hör ich aus Kinderzeiten leise:
dem Mutigen gehört das Land,

das unerschlossen liegt im Licht
und ihm gebührt der Lorbeerkranz
am Tag, an dem das Weltgericht
ihn aussortiert zum letzten Tanz.

Doch, ach, die Wolken halten nicht,
ich fall durch Träume nieder
und ich erwach im Morgenlicht,
die Erde hat mich wieder.

Dei Nachtigall sich in mein Herz sang
mit ihrem zauberhaften Klang,
um mich herum versank die Welt,
ich fand mich wieder auf einem Feld
übersät mit bunten Blumen,
wo mit immensem Stimmvolumen
Nachtigallen in großer Zahl
zwitscherten ein ums andere Mal.
Stimmung begann sich aufzuhellen,
deutlich konnte ich feststellen
wie jeglicher Schmerz aus mir wich,
ich fühlte mich rundherum herrlich -
als ich aus meinem "Traum" erwachte,
blinzelnd die Augen aufmachte,
war die Nachtigall verschwunden,
mit ihr fühl ich mich stets verbunden.

Ätherische Vögel
und Blumen
in pulsierenden
violetten Farben.

Beim Anblick des
Energie - Bildes
öffnet sich
das Traumportal
für die Reise
des Geistes
in feinstoffliche
Welten.

Tanzende Träume
fliegen in unseren Herzen herum
und warten darauf,
dass wir sie fliegen lassen.

© A. Namer