Gedichte über Träume - Seite 312

Wer hat sich im Traum noch nicht getraut,
warum nicht mal dem Traum vertraut,
die Leichtigkeit, die ist gesegnet,
auch Licht und Schatten sind belebend.

Im Wald lebt stets die Harmonie,
bei Amsel, Drossel, Fink und Meise,
nur der Mensch begreift das nie,
nur Singvögel lieben vernünftigerweise.

Wer im Leben wenig Gutes hat erfahren,
dem sei's ans Herz gelegt,
man soll auch diese letzte Chance wahren,
bevor das Glück zu Ende geht.

Gesegnet sei die Gunst der Stunde,
bevor der Traum ist schnell passe,
zeig wenigstens einmal richtig Mut,
eine solche Chance kaum mehr
wiederkommen tut.

Jo Hanns Forster
5/2023

Gedanken ranken
um dich und mich
machen müde
machen wach

Gedanken ranken
um Leben und Tod
fordern Liebe
fordern Glück

Gedanken ranken
um diesen Tag
wollen schaffen
wollen verändern

Gedanken ranken
um unsere Liebe
begehren Wärme
begehren dich

Gedanken ranken
um Erfüllung
brauche Berührungen
brauchen Küsse

Gedanken ranken
um alles und nichts
schaffen Gutes
schaffen Freude

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Mein Leben ist wie weicher Ton

Mein Leben ist wie weicher Ton,
doch such ich meinen Töpfer.
In manchen Träumen glaubt ich schon
gefunden meinen Schöpfer.

Ihm naht ich in demütger Stille
und bat mich zu gestalten
und wenn erfüllt sein Schöpferwille
will meinen Lobpreis ich entfalten.

Er sprach: mein Kind, ich habe dir,
als ich dir gab dein Leben
in deinem Sein ein Stück von mir
als Sehnsucht mitgegeben.

Lass von der Sehnsucht nur dich leiten
und lass dich nicht von Zweifeln schrecken,
so du ihr folgst, wirst du beizeiten
die Früchte deiner Reise schmecken.

Ich sprach: ach Herr, gewähre mir
doch diese eine Bitte,
dass dieser Wunsch, zu folgen dir,
sei tief in meines Herzens Mitte.