Gedichte über Träume (Seite 318)

Traumfee auch bekannt als....

Lady der Nacht

du sanft und gelinde
im sanften Hauch von einem Winde ganz sacht
hast uns wie immer wieder neue Träume zur weiterführenden Zuversicht überbracht
im satten Mondschein
im beherzten Stelldichein mit dem Eulenruf
erklingt leise deine liebliche Melodie im vertrauten ,,Muff"
deine feine kleine Herzens- und Seelensinfonie
mit mancher Melancholie gar Ironie
da sich Trauer und Freude darin widerspiegelnd sich treffen
Somit wohl auch Wehmut und Sehnsucht auftauchen
in verschiedenen Bildern der vergangenen Zeiten und Tage unvergessen
da sie sich in Einem festgefressen
dennoch glücklicherweise mit Fantasien und Träume immer wieder neue Muster und Farben sicherlich sich immer wieder zur neuen Hoffnung paaren
so man sich so manche Tränen sparen
wie ein kleines unsichtbaresTaschentuch
Welches man nie vergeblich sucht
so wieder Freude Einzug hält
so hat das Schicksal einen guten Weg gewählt
bevor Kummer und Schmerz tiefgreifend Einen quält

:copyright:K.J

Laubbläser

Sobald der Herbst die ersten Blätter,
auf die Straßen deutscher Städter
abwirft, um sich zu entkleiden,
folgen des Wärter's große Leiden.
Mit dem Laubbläser stets in der Hand,
bläst er die Blätter wild durch's Land.
Mit viel Getöse und Bohei,
zieht er ganz laut an mir vorbei.
Da formt sich in mir drin ein Bild:
Der Wind wird stärker, ja gar wild,
er greift ihn sich, so wie ein Blatt
und bläst ihn raus aus meiner Stadt.

@zeilenkleister

Fremdes Körperbild

Das kann nicht sein, ich glaub ich spinn,
ich steck im falschen Körper drin,
weiß mit mir nichts anzufangen,
muss um den Verstand nun bangen.

Wie mich meine Vernunft belehrt,
bin ich kein Mensch, sondern ein Pferd,
das sich mit seiner Kraft brüstet
und dem,s nach Hafer gelüstet.

Zum Aufbäumen habe ich Lust,
Wiehern entringt sich meiner Brust
ich wache aus meinem Traum auf,
bin Mensch, doch wie ein Pferd ich schnauf.

Hauchdünn

Nur wenig hätte gefehlt
Doch die Tochter
Nur ein kleiner Hauch
Doch der tote Vater
Nur ein winziges My
Doch die Söhne
Nur ein wenig Mut
Und er hätte es geschafft
Doch daraus wurde nichts
Vor 30 Jahren
Sich von ihr zu trennen
Zu wenig Selbstliebe
Um wieder zu leben
Zu wenig Sehnsucht
Um wieder zu träumen
Zu wenig Hoffnung
Um wieder zu lieben

© René Oberholzer, 2023

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