Gedichte über den Tod - Seite 244

Schritt um Schritt dem Tod entgehen,
jeder Tag nimmt mir an Kraft.
Bringt das Alter, Trost und Segen?
Halte das für zweifelhaft!
Und so schreit' ich meiner Tage
und so wach ich in der Nacht.
Und bescheiden bleibt die Lage,
wo mir kaum das Leben lacht!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2024

Eine Sammlung gefüllter Ordner,
Nun Bedeutungslos und ohne Sinn

Mit Relikten, aus all den Jahren
Anträge, Nachweise - jetzt belangloser Kram

Der aller letzte Fetzen Papier,
den musst nicht mehr du beantragen

Es sind die Verwandten,
die danach müssen fragen

Die letzte Urkunde,
auf der dein Name steht ist klar
Der Vordruck 11/115,
der Verlag für Standesamtswesen GmbH

Du Narr, in menschlicher Gestalt,
fühlst du dich stark, ob deiner Taten?
Der Terror muss enden, an Mord und Gewalt!
Was macht so monströs dich, abstrus und missraten?
Was stahl dir das Herz, was nahm dir die Seele?
Und formte dies Monster aus Kälte und Hass?
Ich hoff', das die Frage auf ewig dich quäle
und Verdammnis dich frisst, ohne Unterlass...

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2024