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Gedichte über den Tod - Seite 215


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Weißt du ihn noch? Unseren Traum?
Den Mensch zu heilen, auf dass er gut endlich werde.
Doch nichts heilt die Gier nach Macht,
Was ist schon Gut? - nun weiß ich's nicht mehr...

Erinnerst du dich? Ich wollte die Welt malen,
in bunte Farben, die ein jedes Herz zu berühren vermag.
Doch das graue Herz regt sich niemals.
Nicht für mich, weder in euch, weder in mir.

Denkst du an damals? - als wir von Macht träumten,
mit der wir die Konflikte dieser Welt lösen würden?
Nun reden ich das nur noch klein,
nenne es kindliches Geschwätz.

Sag, was bewegen meine Worte in hunderten Gedichten,
als das Gefühl in mir, mich nicht weiter bewegen zu müssen?
Weiß nicht um eine Seele, die ich durch digitale Buchstaben
hab erretten können.

Im Gegenteil: die Worte sind getränkt im Gefühl von Zweifel
und Selbstleid. Damit gewinn ich keinen Oscar.
Ich kann unsere Träume nicht für dich mit verwirklichen,
jetzt, da du nicht mehr bei mir bist.

Ich lege stets meinen Kopf auf den Grund in der Hoffnung,
du würdest aus der Erde zu mir sprechen.
Jage dir nach in jeden Traum, doch am Ende schweigst du,
schenkst mir bloß dein sanftes Lächeln.

Dann erwache ich, suche eine neue Vision, in einer Welt
der unerfüllten Wünsche.
Schon Lange weiß ich nicht mehr, wen ich verfluchen soll,
allein, weit entfernt von all unseren Träumen.

Es tut mir leid Papa, ich konnte niemanden heilen,
tut mir leid Vater - konnte nicht malen,
konnte keinen retten und bewahren,
konnte nicht tun und nicht mal mehr daran glauben,
was du in einer anderen Welt mir sagtest.

N.Fender
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