Gedichte über die Sonne - Seite 142

-1-
Sonne auf Wanderers Glatze zielt,
dabei seine Sympathie verspielt,
"krallt" sich unerbittlich daran fest,
verpasst dem Mann ohne Hut den Rest.
-2-
Er ist unterwegs in den Bergen,
hat nichts, um Glatze zu verbergen,
die Sonne ihm durch den Schädel dringt,
Oberstübchen zum Aufheizen bringt.
-3-
Es gibt keinen Schatten weit und breit,
bis zum Abend ist es noch viel Zeit,
die Haut der Glatze wirft bald Blasen,
er keucht, sein Herz beginnt zu rasen.
-4-
Ein langärmeliges Hemd er trägt,
es auszuziehen, er nun erwägt,
will damit seinen Kopf bedecken,
um Sonnenstrahlen abzuschrecken.
5-
Gesagt, getan, dort liegt jetzt das Hemd,
"Dachschaden" wird endlich eingedämmt,
Ärmel sind verknotet unterm Kinn,
kuriose Bedeckung macht Sinn.

-1-
Er trägt ihr den Sonnenschirm hinterher,
vom Tragen sind seine Arme schwer,
pflichtschuldig er seinen Auftrag erfüllt,
von kühlen Schatten ist sie umhüllt.
-2-
Die Stunden vergehen im Sonnenschein,
der Sonnenschirm wiegt schwer wie ein Stein,
ihm fallen beinahe die Arme ab,
doch sie hält ihn weiterhin auf Trab.
-3-
Dienstleistung bereitet ihm kein Pläsier,
er tut dies nur aus Liebe zu ihr,
sie weiß seine Dienste sehr zu schätzen,
Rast machen sie auf Schattenplätzen.
-4-
Abends erhält er wohlverdienten Lohn,
was jetzt auf ihn zukommt, weiß er schon,
eine Liebesnacht, die sich bezahlt macht.

- Bett sieht aus wie nach ner Kissenschlacht -