Ich bin allein auf leeren Wegen,
die Reifen rollen Tag und Nacht.
Ich kann mir selber nicht vergeben,
hab zu viel Zeit mit dir verbracht.
Ich seh ein Bild von hellen Tagen,
seh Zeiten, als wir noch vereint.
Ich spür noch immer all die Klagen,
und Tränen, die ich still geweint.
Du warst der Anfang meines Lebens,
doch du bist auch mein schlimmster Traum.
Ich warte auf dich stets vergebens,
verliere mich in Zeit und Raum.
Der Wind ruft leise deinen Namen,
ich spür ihn warm auf meiner Haut.
Ich glaub, ich lieg in deinen Armen,
spür Dinge, die mir so vertraut.
Ich fühl mich rastlos und getrieben,
ich laufe stets und komm nie an.
Mein Herz kann lang schon nicht mehr lieben,
weiß nicht, wo all das mal begann.
Du warst der Anfang meines Lebens,
doch auch das Ende in mir drin.
All meine Hoffnung war vergebens,
weiß lang schon nicht mehr, wer ich bin.
© Kerstin Mayer 2019