Gedichte Über Seele (Seite 38)

Näh' das Kleid

Der Schalk hat den Nacken verlassen
Die Seelen der Tage verblassen
Das Grau hat das Herz schon erfasst
Der Sturmwind verschenkt keine Rast

Dein Schlaf ohne Lichtschein und leer
Kein Traum, der belebt mit Begehr
Die Raben sind nackt, ohne Kleid
Den Sieb‘n es zu näh’n, sei bereit

© ANTOSCH

Unsichtbar

Unter’m Hirnscanner
Ich seh‘ mich nicht
Seh‘ Nerven
Seh‘ Chemie
Seh‘ Salze
Strom
Und weiter mehr davon
von diesem

Ich seh‘
NICHT
Gedanken Seele
und davon mehr

Unsichtbar

© ANTOSCH

Greife

Es fliegen am Himmel zwei Greife;
Und drehen artistische Kreise.
Und dann, eine größere Schleife.

Ein Bildnis, so schön und so leise,
Im Himmelsgewölbe aus Bläue.
Da kommt schon die Sehnsucht nach Reise.

Die Greife, sie halten die Treue;
In luftigen Höhen, im Leben.
Ein Merkmal, herzlicher Schläue.

Eine Glücksträne

Eine Glücksträne ist rund
wie eine einfache Träne
aber wohl heißer
fast wie der Sonnenstrahl
eine Glückszähre ist schön
wie eine Perle aus einem Meer
mal ist sie golden
beim Abend - und Morgenrot
mal ist sie silbern
wie der Mond
sie spiegelt die
ganze Antikwelt wider
sie ist sanft so wie Du
deine Gefühlswege
in die Ferne

Gedichte Über Seele - Seite 38

Näh' das Kleid

Unsichtbar

schwarze Löcher

Greife

Eine Glücksträne