verZAUBERn

Ein Gedicht von Daniela Leiner
Die Schönheit eines Blatt’s ist seelengleich,
vom Lebenswind lässt es sich bewegen,
still ruht es zwischen zwei Oktaven,
sein zartes Antlitz glänzt im Silberregen.

Das Kleid der Vergänglichkeit legt es nieder,
sein Dasein wird immer filigraner und leicht,
was farbenfroh erstrahlte, darf nun geh’n,
auf natürliche Weise Altes von ihm weicht.

Neue Eindrücke sich ihm zaghaft nähern,
es sie in seiner Nacktheit tief in sich spürt,
Feingefühl lässt Mensch diesen Zauber erkennen,
noch bevor er ihn verzaubert, merklich berührt.

Informationen zum Gedicht: verZAUBERn

3.445 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
10.12.2019
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige