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Gedichte über Schmerz - Seite 416


Stille

Mit zitternden Händen,
schließe ich die Türe auf
und werde von einer
unheimlichen Stille begrüßt.
Neben ihr gesellt sich eine kalte
Atmosphäre dazu,
die mich regelrecht frösteln lässt.

Es wirkt einsam und verloren,
so wie ich mitten im Eingang stehe.
Natürlich, außer mir ist ja auch keiner da.
Zumindest jetzt nicht mehr.

Ich blicke mich in der Wohnung um,
während gleichzeitig sämtliche Erinnerungen
hochkommen und mich emotional werden lassen.
Nichts wird mehr so sein, wie es mal war.

Mein Herz schlägt deutlich langsamer,
es fühlt sich so an,
als würde es gleich stehen bleiben.
Genauso wie seines, völlig unerwartet.
Er wurde mir förmlich aus dem Leben gerissen.

Tränen nehmen mir jegliche Sicht.
Minuten vergehen
und doch stehe ich immer noch hier.
Bin nicht imstande mich zu bewegen.
Völlig apathisch und nicht aufnahmefähig.

So tief sitzt immer noch der Schock
und hinterlässt schmerzhafte Wunden,
die niemals geheilt werden können.
Narben, die mich immer begleiten werden.

Hilflos, sacke ich auf dem Boden zusammen,
bin umzingelt von ungewohnter Stille,
an die ich mich nicht gewöhnen möchte.
An die ich mich werde gewöhnen müssen.

Stunden vergehen, ehe ich es schaffe
aufzustehen und mich erschöpft
ins Bett fallen lasse.
Zusammengerollt wie ein Embryo,
umschlinge ich sein Kissen und atme seine
letzten vorhandenen Lebenszeichen ein.

Bald verschwindet auch sein Geruch für immer
sowie das Gefühl seiner Anwesenheit.
All das, was mir von ihm noch bleibt
sind unsere gemeinsamen Bilder und Erinnerungen.

Ich werde nie wieder seine Stimme hören,
mit ihm gemeinsam lachen können,
ihn weder küssen noch umarmen dürfen,
mich über seine Anwesenheit freuen.

Weißt du noch, wie wir uns kennenlernten?
Du hattest Lacrosse Training und warst
so sehr von mir abgelenkt, dass du
von einem Gegner umgeworfen wurdest.

Dieser Moment hat alles verändert.
Ich musste mir das Lachen verkneifen
und war peinlich berührt,
da es meine Schuld war.
Du sagtest zu mir,
dass ich aussah wie ein Engel.

Ich habe bis zu diesem Tag nicht
an Liebe auf den ersten Blick geglaubt.
Dieser Gedanke war ziemlich kitschig
und passte so gar nicht zu mir.

Ich war es nicht gewohnt,
jemanden so intensiv zu lieben
und dass diese Liebe genauso stark
erwidert wird.

Es war ein wunderschönes Gefühl,
doch jetzt ist alles vorbei.
Ich habe nicht nur die Liebe meines Lebens,
sondern auch einen Teil
von mir selbst verloren.

Wie soll ich nur ohne dich weiterleben?
Ein Leben ohne dich,
kann ich mir gar nicht vorstellen.
Mein Körper wird von einem
heftigen Schluchzen
und Tränenfluss geschüttelt,
den ich nicht mehr aufhalten kann.

Irgendwann werden meine Augen schwer,
vor lauter Erschöpfung
dämmere ich langsam weg.
Es kommt mir vor wie ein Traum,
denn ich sehe dich unversehrt vor mir.

Du breitest deine Arme aus,
um mich freudig zu empfangen.
Du sagst, dass du mich immer lieben wirst
und immer an meiner Seite bleibst.

Ich soll mir keine Sorgen machen
und mein Leben genießen.
Du wirst auf mich warten,
egal wie lange es auch dauern mag.

Es ist ein Abschied,
aber nicht für immer.
Wir werden uns wiedersehen,
da bin ich mir absolut sicher!

Selig schlafe ich weiter,
mit einem Lächeln im Gesicht.
Dieser Traum ist ein kleiner Trost,
mit Hoffnungen gespickt.

Jetzt bist du mein Schutzengel,
wirst über mich wachen.
Unsere besondere Verbindung
kann niemand trennen.
Auch nicht der Tod!

Unsere Liebe geht über diesen hinaus
und schenkt uns gemeinsamen Frieden.
Ich danke dir dafür, mein Schatz!
Du gibst mir die notwendige Kraft,
mit allem weiter zu machen.


© Lily .N. Hope
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