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Gedichte über Schmerz - Seite 415


Ein unvergesslicher Moment

Mir ist, als säße ich bei Ebbe am Strand.
Mein Blick ist starr und leer nach geradeaus gerichtet auf die Wattwürmerhaufen.
Noch glaube und hoffe ich, die Liebe kommt aus ihnen zu mir gekrochen.
Von Ferne höre ich ein leises Rauschen, das mich ein wenig aus meiner Starre erweckt.
Mein Blick schweift zum Horizont.
Dort am gedachten Ende der Welt ist das Meer.
Das Meer, das mich an Land warf mit einer einzigen Tsunami-Welle.
Ich habe sie schwer verletzt überlebt.
Die Erinnerung an den Schmerz ist langsam verblasst.
Plötzlich sehe ich, wie sich das Meer auf mich zubewegt.
Die Erinnerung an den Tsunami kommt hoch und ich spüre, wie ich von der Meresflut mitgerissen werde.
Im ersten Moment bekomme ich Panik.
Die Furcht, unterzugehen ist riesengroß.
Um mich herum nur noch Wasser.
Aber ich gehe nicht unter, weil sich ein unsichtbarer Rettungsring um mich gelegt hat.
Es ist die Liebe, die mich nun sanft auf den Wellen schaukeln lässt.
Ich entspanne mich und schwebe so vor mich hin auf dem Wasser, bis ich merke, dass die Wellen, mein Atem und mein Herzpochen eins sind.
Auf und ab, ein und aus, poch, poch, poch...
Den Blick gen Himmel gerichtet höre ich eine Stimme, die zu mir spricht:
Du bist in Sicherheit.
Ab jetzt sorge ich mich um dich.
Vertraue mir.
Lass dich tragen und genieße voller Vertrauen und Hingabe dein Leben.
Tränen voller Dankbarkeit rinnen über mein Gesicht.
Auf diesen einen Moment habe ich ewig gewartet.
Niemals werde ich ihn vergessen.
Gleichzeitig spüre ich, dass ich endlich angekommen bin.
Mein Herz pocht bumbudibum und freut sich dass ich endlich auch ein Ohr für seine Stimme habe.
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