Gedichte über Schmerz (Seite 39)

Ich

Ich trauere um mich
Ich war doch immer fröhlich
Doch in letzter Zeit, klappt nichts
Doch zerbreche ich innerlich
Man sagt, sei glücklich
Man sagt, ich bin für Dich da
Wenn ich am Abend ausmache das Licht
Wenn ich ganz alleine bin, nur für mich
So denke ich mir, ganz ehrlich
So geht das einfach nicht
Mein Leben, das gestalte ich
Mein Leben ist doch schließlich einmalig
Versuchen muss ich's
Versuchen kann ich's
ÄNDERE MICH

Tränen

Tränen rollen über meine Wangen,
und mein immer größer werdendes Verlangen
nach Liebe wird immer mehr.
Auch mein Herz sich danach verzehrt.

Die Tränen wollen Dir zeigen,
wir sehr mein Verstand und Herz leiden,
doch sie finden den Weg nicht mehr,
mein Herz zerreißt immer mehr.

Du sollst nicht leiden. Sagt mein Herz!
Du sollst Dich richtig entscheiden! Sag ich mit Schmerz.
Bleibt der Weg denn nun versperrt?
Ich warte, während es mein Herz auseinander zehrt.

Kriegsgeschrei

Berlin Philharmonie, Mai 2017

Schwere Wagen durchpflügen die Ruinen,
Staubwolken zeigen den Weg, den die Kolonnen nehmen

Kanonen drohen dem fernen Ziel Unheil an
Feuer speit`s aus wolkenlos blauem Himmel

Versängte Felder künden von einst blühendem Land,
verendetes Vieh von ehemals nährender Weide

Doch jetzt spricht hier
Feind zu Feind
Gewalt zu Gewalt
Tod zu Tod
die bitterkalte Sprache von Hass und Krieg

Nichts soll hier mehr sein
Nichts!

Ausgelöscht das Leben
Vernichtet die Kultur
Nichts!

Keine Sprache
Keine Spur der Erinnerung
Nichts!

„Besiegt“ soll die Losung sein -
besiegt am Ende alle

Da fliegt ein Vogel aus kargem Gebüsch empor,
zwitschert und singt unbeirrt seine Melodie
gegen das Dickicht aus Gestank, Dröhnen und Dreck

Mit ihm schreit die geschundene Stadt
ihre Sehnsucht in den Himmel

gegen das Nichts

vielleicht, vielleicht gibt es sie noch

irgendwo

die Hoffnung der Einfältigen
die Intuition der Bodenständigen
die Vision der Glaubenden
das Beten der Religionen

dass Frieden sein kann
zusammen
mit allen

vielleicht …

Wenn es sie selbst betrifft

Viele Menschen auf Erden,
mit Krankheiten sich plagen,
kein Geld für die Forschung,
hört man die Wissenschaftler sagen.

Lug und Betrug,
wohin man sieht,
Geld für Waffen,
Geld für Krieg.

Kriege werden geführt,
ins All wird geflogen,
wenn es um Krankheiten geht,
wird in der Forschung gelogen.

Sie müssen damit leben,
hört man die Ärzte sagen,
doch wie das gehen soll,
sich die Kranken unter Schmerzen fragen.

Auf unserem Planeten,
wird Leid groß geschrieben,
die Mächtigen und Reichen,
lieber ins Weltall fliegen.

Mit dem Leid der Menschen,
kann man viel Geld verdienen,
es werden Pillen hergestellt,
die nicht der Gesundheit dienen.

Das Leid der Menschen,
das wollen sie nicht hören,
durch ihren Aufschrei,
sie ihren Wohlstand stören.

Sie erkennen wie wichtig,
Forschung für Krankheiten ist,
aber leider erst,
wenn es sie selbst betrifft.

Sabine Volkmar Mai 2013

Stilles Rendezvous

Wenn ich mir selbst im Wege steh‘,
vor Schwermut oft kein Ufer seh‘,
selbst wenn Du nicht mehr bei mir bist
und jeder Freund mich auch vergisst,
bin ich doch niemals ganz allein,
denn SIE wird immer bei mir sein…

SIE streichelt tröstend meine Hand
und ist mir allzu gut bekannt…
Fast jeden Mensch umarmt SIE still,
selbst wenn er es auch gar nicht will.
Heut‘ ist SIE da – und es wird Zeit
zum Rendezvous mit Einsamkeit…

Gedichte über Schmerz - Seite 39

Ich

Tränen

Kriegsgeschrei

Wenn es sie selbst betrifft

Stilles Rendezvous