Gedichte über Schmerz - Seite 36

Ich nahm mir kochend heißes Wasser
und kippte es mir einfach über den Arm.
Denn ich bin mein eigener Hasser
und wünschte das ich mir das Leben nahm.

Mein Arm ist knallrot und hat viele Blasen
und erst jetzt verspür ich diese Schmerzen.
Ich hab ab und zu diese Phasen
und ich kann darüber auch nicht scherzen.

Ich kann mich echt nicht leiden,
denn ich bin eine schreckliche Person.
Ich tu mir weh und kann es nicht meiden,
ach, wen interessiert das schon!

Mein Körper ist mein eigener Feind,
ich verstümmle ihn bis aufs Blut.
Erst dann spür ich, es ist mein,
nämlich erst dann geht es mir wieder gut.

Es ist zwar eine ernste Sache
und viele finden das nicht normal.
Ich stehe da und lache
und denk: “Das ist mir doch egal“

Lasst mich doch einfach in Ruh,
ich geh ins Bett und mach die Augen zu.
Ich will nichts sehen und auch nichts hören
und ihr sollt mich nicht dabei stören.

© 02.12.1998

Mit dir hatte ich geplant mein Leben,
und mich selbst dabei aufgegeben.
Mit dir wollt ich gehen an´s Ende der Welt,
für mich hat nur die Liebe gezählt.

Für dich, habe ich viel auf mich genommen.
Für dich habe ich mich neu besonnen.
Damit du dein Leben hast leben können,
von Herzen konnte ich dir alles gönnen.

Mit mir triebst du ein böses Spiel,
mir Freude zu bereiten, war dir zuviel.
Mit mir hast du wenig Zeit verbracht,
mein Leben mit dir, es war nur gedacht.

Für mich, habe ich mich nun entschieden,
bin immer in deinem Sog getrieben.
für mich, werde ich jetzt gut sorgen
und ich, freue mich heut schon auf morgen.

@ Gabriele Anken