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Gedichte über Schmerz - Seite 32


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Braveheart

Das Schicksal hat mich oft in die Knie gezwungen denn ich hatte kein einfaches Leben,
doch ich hab noch genügend Luft in meinen Lungen um niemals auf zu geben.

Egal was passiert ist ich bin immer noch der Alte doch schreib ich heute meine Geschichte neu,
weil ich auch weiterhin den Mut im Herzen behalte weil ich keinen Schritt bis hierhin bereu.

Konnte ich mir die ganzen Enttäuschungen auch nicht ersparen ist nur ein mutiges Herz stark genug, trotzallem die Liebe auch in dieser erbarmungslosen Welt im Herzen zu bewahren so kämpfe ich für sie bis zu meinem letzten Atemzug.

Ich setze mich für die echten Werte ein
musste ich deshalb meinen Weg lange alleine gehen, doch ich halte meinen Freundeskreis eher klein denn nur die Echten werden auch in harten Zeiten zu mir stehen.

Man kann den Schmerz in meinen Texten lesen denn ich wurde belogen und betrogen,
doch ich selbst bin eigentlich nie so gewesen
denn Mama hat mich nicht so erzogen.

Ich musste viele Kämpfe im Leben führen
auch wenn ich die Hoffnung schon fast verlor, denn ich kann immer noch den Schmerz in mir spüren doch er machte mich stärker als je zuvor.

Denn auch wenn er lange an mir zerrte
lass ich mich von ihm nicht unterkriegen,
weil der Schmerz mich ein was lehrte
kämpfe für die Dinge die dir am Herzen liegen.

Manchmal werde ich deshalb auf die Nase fliegen doch ich hab mir immer die Güte im Herzen bewahrt, weil ich weiß ein mutiges Herz wird am Ende siegen denn ich bleib mein Leben lang ein Kämpfer wie Braveheart
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Lothar hat Zahnweh

Lothar quält der Backenzahn
und das jetzt schon seit Wochen.
So langsam treibt´s ihn in den Wahn,
das Ziehen und das Pochen.

Den Zahnarzt konnte er nie leiden.
Der ist ja auch brutal.
Lässt sich wohl trotzdem nicht vermeiden,
daß der da ran muß - wieder mal.

Na gut. Nur auf dem Weg dahin,
kriegt Lothar seltsam weiche Knie.
Mach voran!, kam ihm in den Sinn.
Und: Klappe auf. Zum Henker, zieh...!

So trabte er zur Folterstätte -
saß lange da, im Wartezimmer.
Neben ihm, die furchtbar Nette:
sie schwatzt von größerer OP;
von nigelnagel Neugebiss.
Alle Zahn-Ruinen raus - oh weh,
denkt Lothar und kriegt noch mehr Schiss.

Die Tür fliegt auf. Da steht der Henker
und grinst Lothar genüsslich an.
Nicht grad ein Bild von Blutdrucksenker...,
schwant es Lothar folglich dann.

Türe zu. Er ist gefangen
im Verlies der Barbarei -
starrt Tiegel, kleine, große Zangen
und Bohrer an, mit stummem Schrei.

> Adieu, du schöne, schnöde Welt, <
schnarrt Lothar schon mal vor sich hin.
Dann klappt sein Mund auf, wie bestellt
und der Doc fuhrwerkt darin.

> Aha! Da ist der Übeltäter!, <
freut sich der dicke Zahnmonteur.
> Den ziehn wir besser gleich, statt später!, <
bimmelt es Lothar im Gehör.

Im Mundgebälk ein kurzes Krachen.
Schon klirrt der Oschi in der Schale.
Ganz zaghaft: > Isser weg...? < Dann Lachen.
Und: > Nenn mir jeden Preis. Ich zahle! <

*

Der Doc roch schwer nach Schnapskantine:
das machte Lothar garnix aus.
Er herzte ihn mit froher Miene
und wackelte beglückt nach Haus.


(c) Ralph Bruse
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