Gedichte über Schmerz - Seite 104

Zu später Nacht saß ich bei Kerzenschein.
Das warme Licht gab mir ein Wohlbehagen.
Ich kehrte bei mir selber ein.
Mein Herz begann, ganz frei zu schlagen.

Ich war in dieser Nacht allein,
um alte Übel zu vertreiben.
Die Andacht, hier, beim Kerzenschein,
half mir, der eignen Seele treu zu bleiben.

Erinnerungen an erlebtes Leid
sind nach und nach verschwunden.
Auch Schmerz und Furcht gehören der Vergangenheit.
Die Stille heilte viele Wunden.

Gedanken kreisten in der Nacht
im Lichterschein der Kerzen.
Sie haben mir mein Glück gebracht,
die echte Ruh in meinem Herzen!

Wenn das Schicksal dir
Tränen in’s Gesicht malt,
lass‘ sie mich küssen,
ihnen eine Freundin sein.

Es sind wertvolle Perlen,
in der Tiefe entsprungen,
Liebe wandelt Bitternis,
aus Schmerz wird süßer Wein.

Du fühlst dich schlapp bist wie erschlagen
kannst kein Radio und Fernseher ertragen.
Selbst für den Computer bist du nicht bereit
eine dicke Erkältung macht sich in dir breit.

Im Kopf hämmert es beim Husten tut alles weh
nimmst Kopfschmerztabletten trinkst viel Tee.
Zum Glück ist nach paar Tagen alles vorüber
und du findest dein Lächeln wieder.

In der ewigen Weltenrunde
ist sie gar nichts, eine Stunde.
Aber wie sie geht vorbei,
das ist wirklich Zauberei.
Sollst du eine Stunde stehen,
will die Zeit dir nicht vergehen.
Liebst du aber Rosamunde
ist im Nu vorbei die Stunde.

27.01.2020 © Wolf-Rüdiger Guthmann