Gedichte über das Schicksal - Seite 243

Der Widder treibt`s so richtig dolle
Geht seinen Schafen an die Wolle
Der Zuchtstier gibt sich größte Mühe
Beim Bespringen seiner Kühe
Der Deckhengst hinterlässt `n guten
Und tiefen Eindruck bei sein`n Stuten
Der stolze Hahn lässt nichts anbrennen
Beim Besteigen seiner Hennen
-
Macht man den geilen Bock zum Hammel
War’s das auch schon mit dem Gerammel
Auch Ochse, Wallach und Kapaun
Können leider bei den Frau`n
Nur noch in die Röhre schaun

Der Teufel
Macht sein Häufel
Grad wie und wo es ihm gefällt
So kommt es, dass fast überall
Beschissen ist und wird Welt

Es lässt sich vermuten,
dass Stoß- und Säbelzahn
gewiss keine guten,
und erst recht nicht die besten Freunde warn.
Aber davon gleich abzuleiten,
dass die Urwelt der Schauplatz
für den ständigen Streit zwischen beiden,
also Mammut und Raubkatz;
ich weiß nicht, ich meine bloß,
in Sachen Beuteschema,
weil’s Mammut für die Katz zu groß,
war’s eigentlich kein Thema.
Mammut contra Smilodon:
Ich hab noch nie gehört davon.

Ich finde es schon recht gemein
Vom All, so mächtig groß zu sein
Denn nur einmal gesetzt der Fall
Wir wären nicht allein im All
Wie soll man bei den Dimensionen
Je wissen wo die andern wohnen

Der Mensch aus Nahost, so hat es den Schein,
mit Kopftuch oder Vollbart - kann nett sein.
Du verurteilst ihn, so dumm wie du bist,
nur weil er anders und Ausländer ist.

Er ist jemand, den du partout nicht magst,
den du auch nicht nach seiner Meinung fragst.
„Raus aus diesem Land “, sagst du nur - bleibst stur.
Nun sag einmal – hast du denn selbst Kultur ?

© Horst Rehmann