Gefahr eines Zusammenbrauchs?

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Ich bin nicht aufgewachsen bei den Elfen
aber wie kann ich meinem Bruder und dessen Frau helfen?
Sie müssen einen schrecklichen Verlust verkraften.

Der Verlust des eigenen Kindes ist das Schlimmste auf der Welt.
Das Leben eines Kindes kann man nicht aufwiegen mit Geld.
Ich staune nur, wie beide es bis jetzt schafften.

Schafften nicht um zu fallen.
Ganz im Gegenteil sich ans Leben festzukrallen.
Und trotdem spüre ich den Schmerz in beiden Herzen.

Was würde beide vom Schmerz ablenken?
Wenn ich es könnte, würde ich den Beiden sogar eine Kreuzfahrt schenken.
Hauptsache ist doch, sie können einmal vergessen die unerträglichen Schmerzen.

Rein äußerlich lassen sie sich nichts anmerken.
Wie kann man ihr Rückrat noch mehr stärkern?
Nicht dass sie doch irgendwann mal zusammen brechen.

Noch lassen sie sich beide ziemlich hängen.
Wie kann man sie entreisen, den riesen großen Fängen?
Fängen der Lustlosigkeit am Leben.

Die Gefahr eines Zusammenbruchs besteht nach wie vor.
Wie erzielen beide mal wieder selber ein Tor?
Was kann ich als Bruder und Schwager den beiden nur geben?

Informationen zum Gedicht: Gefahr eines Zusammenbrauchs?

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28.01.2015
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