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Blass und langweilig wäre um uns die Welt,
wären alle Rätsel in ihr bereits gelöst.
Solange zum Mann eine Frau sich gesellt,
stets Geheimnisvolles sich entblößt.
Hinter einem Tuch aus Spitze ist verborgen,
pfirsichzarte, samtig weiche, weibliche Haut,
im Kerzenschimmer prahlen deine Knospen,
erotisch-sinnlich, nur zur Erregung gebaut.
Du aus Sehnsuchtsstoff vernähtes Rätselwesen,
so ungleich zum Mann von der Natur erschaffen,
Stapel von Büchern über deine Spezie gelesen,
wie ihr tickt, beim Mann Wissenslücken klaffen.
Analog dazu du als Frau am Rätseln über mich,
betörendes Muskelspiel zum Sattverwöhnen,
Phantasie nach Frauenart, kraftvoll männlich,
vom Denken her gibt es nichts zu beschönen.
Vernehmen unser Lächeln, stiften so Vertrauen,
ignorieren den gegenseitigen Fragezeichen-Blick,
belustigt strahlen meine abtastenden Adleraugen,
schamhaft funkeln deine Katzensterne zurück.
Deine magnolienrosig leuchtenden Lippen,
verlocken mich zum baldigen Zungenspiel,
nach der Lustdroge Pheromon am Bitten,
sinnig haben beide Spezien das gleiche Ziel.
Diesen Lockduft einatmend, macht animalisch,
versetzt unsere Sinne prickelnd unter Strom.
So zeigt sich, was von Grund auf dramatisch,
fügt sich magnetisch zur passgenauen Union.
Fraglos spielerisch talentiert küsst meine Zunge,
kreist und forscht neu-gierig in deinem Mund.
Meine Hände gleiten zaghaft, sind vorgedrungen,
über deines vielseitig-weiblichen Leibes Rund.
Nehme das dich einhüllende Tuch in meine Hände,
presse es fest auf deine erotisierende Haut.
Es wölben Hügel sich und zwei Knospenstände
durch Spitzen mir sich hin, erfreulich vertraut.
Wie sinnlich du so gewandet, reizvoll berührt,
hauchverhüllt hemmungslos soll die Reise sein.
So gleiten wir glücklich, uns begehrend verführt,
in diese unsere >rätselhafte Spitzennacht< hinein.
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© meteor 2024