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Gedichte über Mut - Seite 9


Braveheart

Das Schicksal hat mich oft in die Knie gezwungen denn ich hatte kein einfaches Leben,
doch ich hab noch genügend Luft in meinen Lungen um niemals auf zu geben.

Egal was passiert ist ich bin immer noch der Alte doch schreib ich heute meine Geschichte neu,
weil ich auch weiterhin den Mut im Herzen behalte weil ich keinen Schritt bis hierhin bereu.

Konnte ich mir die ganzen Enttäuschungen auch nicht ersparen ist nur ein mutiges Herz stark genug, trotzallem die Liebe auch in dieser erbarmungslosen Welt im Herzen zu bewahren so kämpfe ich für sie bis zu meinem letzten Atemzug.

Ich setze mich für die echten Werte ein
musste ich deshalb meinen Weg lange alleine gehen, doch ich halte meinen Freundeskreis eher klein denn nur die Echten werden auch in harten Zeiten zu mir stehen.

Man kann den Schmerz in meinen Texten lesen denn ich wurde belogen und betrogen,
doch ich selbst bin eigentlich nie so gewesen
denn Mama hat mich nicht so erzogen.

Ich musste viele Kämpfe im Leben führen
auch wenn ich die Hoffnung schon fast verlor, denn ich kann immer noch den Schmerz in mir spüren doch er machte mich stärker als je zuvor.

Denn auch wenn er lange an mir zerrte
lass ich mich von ihm nicht unterkriegen,
weil der Schmerz mich ein was lehrte
kämpfe für die Dinge die dir am Herzen liegen.

Manchmal werde ich deshalb auf die Nase fliegen doch ich hab mir immer die Güte im Herzen bewahrt, weil ich weiß ein mutiges Herz wird am Ende siegen denn ich bleib mein Leben lang ein Kämpfer wie Braveheart
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Das Leben - siegt

….Ein Freund traf einen Zimmerman.
So traurig? Sag, was ist geschehen?
Der sah den andern weinend an:
Wenn du es hörst, wirst du verstehen.
Ich muss auf meines Herrn Befehl,
soll ich mein Leben nicht verlieren,
elftausend Säcke Sägemehl
für ihn bis morgen produzieren.
….Der andere umarmte ihn.
Lass uns den nächsten Tag vergessen.
Noch weit entfernt ist der Termin.
Wir wollen feiern, trinken, essen.
Gott wird, wenn wir ihm nur vertraun,
für uns des Kommenden gedenken.
Wir woll´n auf seine Güte baun,
und was wir brauchen, wird er schenken.
….Sie lenkten heimwärts ihren Schritt,
mit Jammer und Geschrei empfangen.
Die Tränen stillten sie damit,
dass sie nun tranken, tanzten, sangen.
….Darauf begann des Tischlers Weib
zu weinen über die Beschwerden:
Wir haben frohen Zeitvertreib,
doch bald sollst du enthauptet werden.
Der Tischler sprach: Nimm´s nicht so schwer!
Noch leben wir vergnügt und heiter.
Lass uns so tun, als ob nichts wär.
Vertrau auf Gott! – Das Fest ging weiter.
Sie tanzten an des Abgrunds Rand.
Doch als der der nächste Morgen graute,
nbahm die Besorgnis überhand.
Voll Angst man hin zur Haustür schaute.
….Der Bote kam beim Morgenrot.
Die letzte Hoffnung sank in Trümmern.
Der König, sagte er, ist tot.
Du bist bestimmt, den Sarg zu zimmern.
….Dies scheint beinahe wie ein Bild
für Spannung, die nicht aufzuheben:
Der Tod gebärdet sich wie wild,
doch letzten Endes siegt das Leben.
Ein Mensch steht erst für sich allein.
Er kann den Anspruch nicht erfüllen.
Von überall zu seiner Pein
Verbote und Gebote schrillen.
Und Finsternis bedeckt die Welt.
Entfaltung wird erstickt durch Zwänge.
Die Lebensfreude ist vergällt.
Ringsum Bedrängnis, Grenzen, Enge.
Da kommt ein andrer auf ihn zu,
bereit sogar, mit ihm zu leiden.
Der Unbekannte wird zum Du,
und nichts kann dieses Band zerschneiden.
Sie feiern angesichts von Leid,
trotz Zweifeln, Todesdrohung, Sorgen,
ja, gegen Gottverlassenheit
in Hoffnung auf ein bess´res Morgen.
(nach W. Saroyan)
Silesio
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Lothar hat Zahnweh

Lothar quält der Backenzahn
und das jetzt schon seit Wochen.
So langsam treibt´s ihn in den Wahn,
das Ziehen und das Pochen.

Den Zahnarzt konnte er nie leiden.
Der ist ja auch brutal.
Lässt sich wohl trotzdem nicht vermeiden,
daß der da ran muß - wieder mal.

Na gut. Nur auf dem Weg dahin,
kriegt Lothar seltsam weiche Knie.
Mach voran!, kam ihm in den Sinn.
Und: Klappe auf. Zum Henker, zieh...!

So trabte er zur Folterstätte -
saß lange da, im Wartezimmer.
Neben ihm, die furchtbar Nette:
sie schwatzt von größerer OP;
von nigelnagel Neugebiss.
Alle Zahn-Ruinen raus - oh weh,
denkt Lothar und kriegt noch mehr Schiss.

Die Tür fliegt auf. Da steht der Henker
und grinst Lothar genüsslich an.
Nicht grad ein Bild von Blutdrucksenker...,
schwant es Lothar folglich dann.

Türe zu. Er ist gefangen
im Verlies der Barbarei -
starrt Tiegel, kleine, große Zangen
und Bohrer an, mit stummem Schrei.

> Adieu, du schöne, schnöde Welt, <
schnarrt Lothar schon mal vor sich hin.
Dann klappt sein Mund auf, wie bestellt
und der Doc fuhrwerkt darin.

> Aha! Da ist der Übeltäter!, <
freut sich der dicke Zahnmonteur.
> Den ziehn wir besser gleich, statt später!, <
bimmelt es Lothar im Gehör.

Im Mundgebälk ein kurzes Krachen.
Schon klirrt der Oschi in der Schale.
Ganz zaghaft: > Isser weg...? < Dann Lachen.
Und: > Nenn mir jeden Preis. Ich zahle! <

*

Der Doc roch schwer nach Schnapskantine:
das machte Lothar garnix aus.
Er herzte ihn mit froher Miene
und wackelte beglückt nach Haus.


(c) Ralph Bruse
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