Ein Mensch, der seine Frau benennt
als seine " eig'ne", vehement,
dies "Eigen" wörtlich nimmt zu sehr,
erkennt zu spät, daß nicht nur er,
dass noch manch andrer möcht´ ein Stück
von seiner Frau, (für sie ein Glück),
und find´s für sich immer gemeiner:
sein "eignes" Stück wird stetig kleiner.
Bis sich die ganze Frau versagt
und schließlich nur Adieu noch sagt.
Drum lass´ der Frau man ihre Freiheit
von Kindheit an, bis hin zur Heirat
und noch viel weiter, bis zum Schluss.
Dann wird die Ehe ein Genuss.
Dann kannst Du sagen "sie ist mein",
doch "Eigner" wirst Du niemals sein.