Jeder Poet sagt, dass er die Kinder mag,
doch wo ist das Gedicht zum Kindertag?
Ich habe Presse und Internet geschunden,
doch nirgends dazu einen Vers gefunden.
Alle brachten große Fotos und Artikel
über Zoobesuche und kostenlose Eispartikel.
Neue Spielplätze wurden eingeweiht,
doch für ein Gedicht war keine Zeit.
Kinder sind und werden nicht nur
unsere Erben in der arbeitenden Futur.
Also musste ich mich bewegen
und im Liegestuhl das Thema überlegen.
Dank Elternspielzeug und Kindergeld
gibt es wieder mehr Kinder in der Welt.
Doch leider sind nicht alle gleich,
manche sind arm und andere reich.
Viele Eltern fühlen sich nur wohl
Bei Nikotin und Alkohol.
Andere arbeitslos zu Hause hocken,
wo PC und Fernsehen locken.
Die Essentafel in jeder Stadt
viele Kinder solcher Eltern hat.
Und auch darum eben
genügend Kinder in Heimen leben.
Alles überfordert die Eltern sehr oft
und jeder auf ein gelehriges Kind hofft.
Von kranken Kindern wollen wir nicht reden,
Krankheiten treffen irgendwann jeden.
Dabei ist doch mit A-B-C und 1-2-3
die Kindheit oft sehr schnell vorbei.
Daran lasst uns immer denken
und ihnen Liebe und Zuwendung geben.
29.05.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann