Die Nacht hat wohl die schönsten Stunden,
kein Herz bleibt gerne lang allein.
Zwei Seelen haben sich gefunden,
bei Kerzenlicht, Musik und Wein.
Und durch die Tür hört man ein Stöhnen,
dort ist die Liebe heut zu Gast.
Zwei Körper, die sich sanft verwöhnen,
ganz zärtlich, langsam, ohne Hast.
Sie liegen dort ganz eng umschlungen,
drehn atemlos sich still im Kreis.
Die Zweifel sind ganz schnell verklungen,
die Leidenschaft brennt viel zu heiß.
Die Hände wollen leis verführen,
grad noch so fremd, und doch vertraut.
Vier Lippen, die sich leicht berühren,
ein sanfter Kuss auf nackter Haut.
Die Lust betäubt den eignen Willen,
zu leicht wird jede Seele schwach.
Die Liebe muss die Sehnsucht stillen,
Gefühle werden so schnell wach.
© Kerstin Mayer 2009