Gedichte über Liebe - Seite 146

Eine sehr hübsche Frau,
brutal hübsch - ja genau,
flirtet mich einfach an,
schiebt sich an mich heran.

Nun bin ich ganz normal,
optisch nicht erste Wahl,
hab' auch kein Geld wie Heu,
mein Auto ist nicht neu...

Uns zwei trennen Welten,
so 'ne Frau gibt's selten,
sie hat einfach Klasse,
ich dafür mehr Masse.

Was will sie bloß von mir?
Pass auf, ich sag' es dir,
es kann nicht anders sein,
eigentlich ist's gemein...

Sie krallt sich an mir fest,
macht so den Treuetest,
beauftragt durch mein Weib,
ob ich wohl treu ihr bleib'...

Nach meinem ersten Schreck,
stump' ich sie einfach weg,
seh' zu dass ich schnell lauf'...
-
...kurz drauf wache ich auf.


Thomas

Schönste Dinge möcht' ich mit dir vergleichen,
die dem Vergleich annähernd Rechnung tragen,
doch finde ich keine, die dafür reichen
um über dich passendes auszusagen.

Der hellste Sonnenschein verblasst neben dir,
das zarteste Blattgrün wirkt neben dir grob,
schönste Blumen verlieren neben dir Zier,
neben dir stinkt die Rose wie Eigenlob.

In deinen Augen verliert man sich so tief!
Das Meer wirkt daneben nur wie 'ne Pfütze.
Dein Lächeln so schön, andere wirken schief,
dir steht wie 'ne Krone die schlimmste Mütze.

Nie zuvor hab' ich schöneres gesehen,
kein Charakter war jemals so lieblich rein,
ich darf zur Zeit mit und neben dir gehen,
du bist nicht von hier, du musst ein Engel sein.

Thomas

Eislaufen
Kennenlernen
Eis kaufen
unter Sternen
Händchen halten
Augen blicken
höher schalten
nicht nur stricken
Liebe erfahr'n
Eifer suchen
Achterbahn
Reisen buchen
drüber lachen
nur genießen
Liebe machen
Säfte fließen
Mopped fahren
Freiheit fühlen
auch nach Jahren
kein Abkühlen
herum toben
Haus bauen
verloben
vertrauen
heiraten
Kinder kriegen
Kindergarten
Schule besiegen...

*

Denk ich so zurück...
...du bist Liebesglück!

Thomas

Es war einmal einst eine Rose,
die blühte so schön immerfort.
Sie setzte die Welt in Hypnose,
sie war stets die Schönste im Ort.

Voll Anmut stand sie hier im Garten,
ihr Kleid war so samtig und weich.
Sie sollte für immer dort warten,
es machte ihr Anblick so reich.

Ein jeder Mann wollt‘ sie besitzen,
sie wand sich und wurde gleich rot.
Ein Fremder kam um sie zu ritzen,
er brachte sie in große Not.

So musste er Dornen tief spüren,
da schrie er laut auf voller Schmerz.
Sie ließ sich von keinem berühren,
sie schenkte so schnell nicht ihr Herz.


© Kerstin Mayer 2024