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Gedichte über Kummer - Seite 56


Mein Herz findet keine Ruhe / Lieben heißt leiden

Mein Herz findet keine Ruhe.
Seitdem ich dir begegnet bin
Ist alles anders.

Du gabst meinem Leben erst einen Sinn.
Mein Leben ist ohne dich so leer.
Ohne dich leben ist leben ohne zu leben.

Es gibt keinen ruhigen Moment
In dem ich nicht an dich denken muss.
Du bist wie die Sonne, die mich wärmt,
Wie die Luft, die ich zum Atmen brauche.
Ohne dich fühlt es sich an,
Als würde ich langsam erfrieren,
Und ich fürchte zu ersticken.

Nichts und niemand kann mich von meinen Qualen befreien.
Keine Religion, keine Philosophie,
Kein Gott, kein Buddha, keine Weisheit.
Kein Vermögen kann mir Freiheit erkaufen,
Keine Droge die Sehnsucht und den Kummer betäuben.

Alles würde ich dafür tun,
Dich einmal nur in meine Arme zu schließen,
Dich nur noch ein einziges Mal sehen zu dürfen,
Deine Stimme zu hören,
Dich lächeln zu sehen.

Die Welt bedeutet mir nichts ohne dich.
Es macht alles keinen Sinn ohne dich.
Es tut nur weh ohne dich.
Ich will nicht leben ohne dich.

Aber nicht einmal dann würde mein Herz ruhen können,
Sollten sich meine Wünsche erfüllen.

Egal wie oft ich auch von deinen Lippen trinken würde,
Mein Durst könnte nie gestillt werden.
Und egal wie oft ich deinen süßen warmen Körper berühre und umarme,
Irgendwann muss ich ihn wieder loslassen.
Deine Wärme wird wie eine Kerze erlöschen,
Deine Süße verwelken wie die schönsten Blumen,
Dein Haar seine Farbe verlieren,
Der Glanz deiner Augen erlöschen wie die Sterne in ferner Zukunft,
Deine wundervolle Persönlichkeit verwehen im Wind der Zeit,
Und all die schönen Erinnerungen werden für immer vergessen sein
Und von dir wird nichts bleiben als kalter Staub
In einer endlosen, dunklen, gleichgültigen Welt.

Mein Herz wird niemals Frieden finden,
Es wird für immer an dich gebunden sein.
Und nichts und niemand kann mich erlösen.

Wer wirklich liebt, der wird niemals Ruhe finden.

Lieben heißt leiden.

Solange ich lebe
Werde ich dich lieben,
Und solange ich dich liebe
Werde ich leiden
Und mein Herz keine Ruhe finden.
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Das Mühlenlied

In Gotland war’s, zu alten Zeiten,
der König Frodi herrschte dort
Er kaufte sich zwei starke Frauen
und Mühle Grotti – die sofort!

Menja und Fenja mussten mahlen
fast ohne Ruh von früh bis spät
Nur für die Dauer eines Liedes
wurde das Rad mal ruhiggestellt

Reichtum, Ehre, Macht und Freude:
das mahlten sie den ganzen Tag
Der König wurd' ein großer Herrscher -
die Arbeit eine große Plag

Er konnte nicht mehr innehalten
und wollte mehr und immer mehr
Noch schneller sollten sie es drehen -
das Mühlrad knirschte bereits sehr

Und sie, die vom Geschlecht der Riesen
- zu kämpfen waren sie gewohnt -
des nachts begannen sie zu singen
und mahlten, mahlten, dass sich’s lohnt

Der Zorn und Kummer ihrer Seele,
der floss in ihre Arbeit ein
Die Mühle nahm sie auf und mahlte
die ganzen Herzenswünsche rein:

Das Unrecht, das sie hier erlitten,
die Habgier, die kein Ende nahm
Sie brauchten nur zu sprechen, bitten
und die Gerechtigkeit, die kam!

Ein Feindesheer, das ist gekommen
und hat den König umgebracht
Die Mühle haben sie genommen
und reiche Beute noch gemacht

Auf hoher See befahl der Herrscher,
er wolle Salz, das ohne End -
Da schließlich ist sein Schiff gesunken.
Die Mühle, die kein Mensch mehr kennt,

die mahlte unverdrossen weiter
dort unten, auf dem Meeresgrund
Noch immer ist sie so am Werke
und salzt die Meere bis zur Stund'


König Frodi war nach der altnordischen Sage Grottasöngr (Das Lied Grottis) ein legendärer König in Dänemark. Nach ihr ging sein Reich an seiner Habgier zugrunde. Das magische Motiv hat sich bis in die Volksmärchen erhalten (Die Mühle, die auf dem Meeresgrund mahlt; Der süße Brei).
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