Das Loch in meiner Seele
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Die Nacht ist lang, schon fast vorüber,
ich sitze da mit leerem Blick.
Ganz langsam gleite ich hinüber,
ich spür die Kälte im Genick.
Ich lasse mich ganz langsam fallen,
bin wie in einer andern Welt.
Tief drin hör ich ein lautes Knallen,
spür etwas, das mir nicht gefällt.
Mein Herz ist grau und ohne Farben,
ich trink den Rest vom alten Wein.
Hab auf der Seele viele Narben,
ich fühl mich hilflos und allein.
Ganz leise falte ich die Hände,
ich spür die Traurigkeit in mir.
Die Hoffnung geht ganz still zu Ende
Verzweiflung lebt im Jetzt und Hier.
© Kerstin Mayer 2016
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