Seelenfinsternis

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Still trinke ich den letzten Wein,
so weich wie Samt und rot wie Blut.
Die Seele fühlt sich so allein,
das Herz verliert den letzten Mut.

Im Dunkeln geh ich auf und ab,
mir wird auf einmal kalt und heiß.
Der Körper fühlt sich alt und schlapp,
ich weiß schon nicht mehr, was ich weiß.

Die Augen schaun zum Himmel rauf,
die Wolken ziehen still vorbei.
Die Welt geht den gewohnten Lauf,
im tristen Alltags-Einerlei.

Das Leben dreht sich stets im Kreis,
ganz langsam wird mir vieles klar.
Der Mensch zahlt einen hohen Preis,
für alles, das ihm wichtig war.


© Kerstin Mayer 2014

Informationen zum Gedicht: Seelenfinsternis

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29.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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