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Gedichte über Kinder - Seite 135


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"Geisterstunde" am alten Försterhaus

(Eine Geschichte für ganz neugierige Kita-Kinder)

Ich lag in meinem warmen Federbett,
da schlug die Turmuhr schon zum zwölften Mal.
Mir war, als ob mich jemand wach gerüttelt hätt'.
Ich schreckte auf, da saß ein Rabe draußen auf dem Pfahl

und rief mit lauter Stimme in die Nacht:
"He, Freunde! Kommt herbei zur Geisterstunde!"
Da hat es draußen schon ganz fürchterlich gekracht.
Dort stand ein Bär und blickte in die Runde.

Der Zottelbär rief laut."Wo seid ihr alle hier?
Da kam ein Rudel Borstentiere angelaufen.
Ein Grunzen, Schreien, Quieken erklang nun im Revier.
Sie war'n wie wild und rannten sich fast selber über'n Haufen.

Die Familie "Borstel" erschien dann vor dem Försterhaus.
Vater, Mutter, noch mit sieben Kleinen,
die sahen wirklich drollig aus.
Sie tanzten schließlich alle auf den Hinterbeinen!

Der gute Mond blieb wach in dieser Nacht.
Er schickte Mondlichtperlen zu uns'rer Erde runter.
Die haben hier ein Feuerwerk entfacht.
Es wurde hell und machte alle richtig munter.

Forellen sprangen aus dem nahen Bach
und tanzten in der Luft Lambada
und Tschingis Kan kam noch danach.
Ganz richtig Stimmung war da!

Ein grauer Waldgeist tauchte auf,
den hat man allerdings bald angebunden
und eine Kräuterhexe kam kurz darauf.
Die heilte manchem gleich die schlimmen Wunden.

Die Tiere tanzten Rocky-Rock,
da kam ein Füchslein als Schamane,
der heilte einen Ziegenbock
mit hausgemachtem Quark und sau'rer Sahne.

Wo Vögel singen, dort im Ried
und aus dem grünen Reich der feuchten Sümpfe
erklang ein wirklich schönes Lied
vom Sängerchor der netten, kleinen Schlümpfe.

Die Waldohreule saß ganz still und stumm
auf einem hohen Ast der dunkelgrünen Fichte.
"Dort sitzt ein Geist!" ging es herum,
doch bald war dies Gerücht zu Nichte.

Das plusterweiche Federkleid,
der Puschelkopf mit seinen wunderbaren großen Augen,
so ein Verdacht war nicht gescheit,
und ein Gespenst kann im Vergleich dazu nichts taugen.

Die eine Stunde war bald leider rum.
Der dicke Brummbär schlug auf ein Stück Eisen.
Es machte laut und richtig hörbar "bumm"
Das sollte Schluss und Abschied heißen.

Die "Geisterstunde" war sehr schön.
Sie war lebendig und dennoch friedlich.
Gespenster waren nicht zu seh'n.
Die Tiere trennten sich ganz gütlich.

Und auch der Mond auf seiner Himmelsbahn,
er grüßte sie nochmal und eilte schleunigst weiter.,
Das hat den Tieren sichtbar gut getan.
Sie waren diesmal seine nächtlichen Begleiter.
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Die Geschichte vom Langhaarkater Benny und dem dreisten Mäuslein

(Für nette Kita-Kinder)

Im "Haus am See" hatt' einst mein Vater
einen sehr bekannten Langhaarkater.
Der Benny ging sehr gern zu Gast
und hatte Angst, dass er etwas verpasst.

Mal war er hier, mal war er dort.
man kannte ihn in jedem Ort.
Am Bauernmarkt hier in Merane
trank er viel Milch und schleckte Sahne.

Der Metzgermeister Ochs war auch sehr nett.
Er gab dem Benny selbst ein Kalbskotlett.
Beim Karneval saß Benny gleich im ersten Wagen,
man hörte ihn "miau-hellau" gar sagen.

Und beim Laternenfest war sehr viel los.
Er war beliebt bei Klein und Groß.
Er kam in einen Puppenwagen,
wurde gefahren, gestreichelt und getragen.

Er wurde gekämmt und schön frisiert,
Man hat ihn gern und sanft berührt.
Doch schließlich wurde es zu viel,
genug mit Spaß und vielem Spiel!

Er nahm vernehmlich schnell "Reiß aus!"
und eilte stricks-stracks gleich nach Haus.
In der Veranda sprang er in sein Kuschelbett,
schlief ein und schlummerte ganz nett.
Ein Mäuslein kam ganz dreist daher
und fraß den Katzenfressnapf völlig leer.
Das Mäuslein sprang dann ganz adrett
zum Benny-Kater in sein Bett.

Dort war's so wollig weich und angenehm,
so richtig warm und schön bequem.
Und weil der Kater so tief schlief,
das Mäuslein seine Brüder rief.

Sie flochten ihm das Rückenhaar
zu einem Zopf ganz wunderbar.
Das Mäuslein kicherte und lachte
bis Kater Benny dann erwachte.

Das Mäuslein hat er nicht bemerkt.
Er war jetzt frisch vom Schlaf gestärkt
und lief sogleich zur Nachbarkatze.
Die zog jedoch 'ne schiefe Fratze
und schrie es ihm in sein Gesicht:
"Der Zopf am Rücken steht dir nicht!"

Erst jetzt bemerkte er den Zopf
und alles drehte sich in seinem Kopf.
Doch bald darauf kam er zu sich
und rief: "Das ist modern, ich freue mich!"
und ging ganz stolz durch uns'ren Ort.
Doch alles lachte immerfort.
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