Gedichte über den Herbst - Seite 8

wäge momente
wie einst im soll begriffen
ein rascheln des winds

© by Zoray

Immer kürzer werden die Tage.
Der Kerze Licht verströmt
den Duft von Gegenwart,
Vergangenes singt die Zeit
in den Schlaf und durch
die Welt streift der Herbst.
Die Seele ist gestärkt
mit Sonnenstaub,
ich schließe die Augen,
und sehe sie noch immer...
die Farben.
©Viola

Herr meiner Zeit und meiner Tage:
Lass mich des Lebensglück genießen,
und meine Tage reich und voll beschließen.

Schenk mir Dein Wort, das tröstet und befreit.
Wenn Schatten über meine Tage weh‘n
und Zweifel meinem Glauben wehr‘n,
mach zum Aufsteh'n mich bereit.

Wo Du das Haus baust, dorten will ich bleiben,
will lachen, froh sein, Pläne schmieden.
Und wenn in meinem Herbst die Blätter treiben,
und Zeit und Stunden langsam sinken,
lass ausruh‘n mich in Deinem Frieden.

Aus der Nachtkälte
Geborener Nebel im
Aufziehenden mag

Morgens in klammen
Frostbefingerten Wiesen
Zu betten sein Haupt

Bis über Schleiern
In warmklarsichtiger Schicht
Sonne ihn durchbricht


© by Zoray

Es zerren wütend die Winde an jedem Ast
von oben, von unten in stürmischer Hast
Es biegen sich Bäume in ächzender Wehr
Sie geben noch nicht all ihre Blätter her

Das Rascheln der Blätter schwillt an zum Rauschen
Der Wind hält inne, um ihnen zu lauschen
Dann stimmt er laut ein in den Blätterchor
Und pfeift rund um das Haus, öffnet Tür und Tor

Der tiefblaue Himmel schaut ungerührt zu
Vor Wolken und Winden hat er endlich Ruh
Die Sonne schiebt mutig an ihm sich vorbei
Und wärmt mir die Sinne - ich fühle mich frei