Gedichte über den Herbst - Seite 29

Der Herbst hat heute schon gemalt,
ein Bild mit traumhaften Farben,
die Sonne hat heftig gestrahlt,
hinterlies schon kleine Narben.

Nur der Herbst malt diese Farben,
färbt die Natur gelb, rot und braun,
lauthals schreien dazu Raben,
schenken der Herbstzeit Vertrauen.

So manch ein Ast streckt sich empor,
als wollt er die Sternen greifen,
gelbe Blätter singen im Chor,
und die Weintrauben, sie reifen.

Die Herbstzeit zieht jetzt schnell heran,
sie will Mensch und Tier berauschen,
jeder, der´s miterleben kann,
will mit keiner Jahreszeit - tauschen.

© Horst Rehmann

Die Sonne bricht im Baum,
die Wiesen feuchten ein,
das Laub fällt raschelnd leise
im fremden Herbstes Schein.

Und übern´Himmel ziehn
Lautlos die bunten Drachen ,
sie tänzeln mit dem Wind
gleich lustig schauckelnden Nachen.

Die Schatten fallen früher
Herein ins welke Tal
Der reiche Herbstwindflitter
schimmert im Sonnenstrahl.

Umströmt von kühlen Böen
Die letzten Früchte reifen.
Laut schreien krächzend Krähen,
Die über Felder streifen.

In meinen weiten Armen
Wieg ich den Abend ein,
in traumlos langen Nächten
züngelt der Sterne Schein.






SDR