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Gedichte über den Herbst - Seite 28


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Was ein Herbst ...

(In Europa gibt es Krieg)

Es stöhnt leis' der Wind
Als des Dichters Kind

Straft er lauten Jubel
Grollt mit dem Donner
Bis vorbei der Trubel
Vorüber der Sommer

Der Sonne Glitzerstrahlen
Treffen auf den klaren Tau
Kühle Nebel zwischen Ästen, kahlen
Wenn man auf das Ende schau:

Die grünen Blätter gelblich wirken
Knisternd fallen sie vom Baume ab
Die Trockenheit von Buch' und Birken …
Gebrochen fast des Wanderers Stab

Als sage wer: „Willst hier nicht weilen …
… Jahr um Jahr …
… Du sollst jetzt eilen …
Bevor die Geschichte ganz wahr!“)

Rote Blätter, gelbe, braune …
Hängen noch am Zweig im Baume
Nebel kriechen durch die Nacht
Wie zum Herbste ausgemacht …

Felder, Äcker, Wald und Wiesen
Verstecken manche alten Riesen
Die, mit Mächten und mit Kräften
Erwecken uns mit Angstgeschäften

Zwerge kriechen auf dem Boden
Graben sich ins Erdenreich
Gibt’s bei uns noch was zu loben?
Den Schild des allerneusten Bürgerstreichs?

Die Hexe krächzt und stocht den Ofen
Der Mensch reist im Gefährt, dem Großen
Radler zahlen fürs Radeln sehr viel Geld
Der Freiheit Preis in höchste Höhen schnellt

Wir schlagen uns tapfer durch den Winter
Des alten Jahres Rechnung folgt kurz dahinter
Alles scheint eben noch mal gut gegangen
Doch der Blick nach vorn ist trüb verhangen

***

Ändern tut sich vorerst nichts
Denn der Mensch ist nicht des Lichts
Nur seine Stimmung wandelt sich
Von "jubelnd" nach "sehr weinerlich"...

Trotzdem ist Hoffnung noch geblieben
Ein paar Funken wollen stieben
Aus des Hexers Zauberstab
Auf dass man ihm nicht glauben mag ...


Der Untergang lässt auf sich warten
Der Winter geht, es grünt der Garten
Die trübe Stimmung, die bösen Geister
Verzaubert von einem Hexenmeister …

© Auris cAeli
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