Es steht der Mond am Himmelszelt,
blickt schaurig, traurig auf die Welt.
Beäugt das Moor zu später Stunde,
das finster wirkt am Erdengrunde.
Wirft fahl sein Licht auf krumme Wege,
schätzt ab, ob sich dort Leben rege!
Wellenschlag dringt vom schwarzen Weiher,
bald ziehen Nebel, wie ein Schleier.
Die Birken flüstern leis im Wind,
der Herbst, er kam doch nun geschwind.
Riss Blatt um Blatt vom dürren Ästen,
nur Einsamkeit zeigt sich dem Gästen!
Hier soll des Nachts kein Mensch verweilen.
Dem Moor, es gilt ihm zu enteilen!
Wo gerad, die Sumpfohreule rief,
die Gräben sind so nass und tief.
Ein Rascheln dringt durch Schilf und Rohr,
gespenstisch klingt es Nachts im Moor!
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2019