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Gedichte über Gemeines - Seite 46


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Gefräßige Motten

Es sollte grad losgehn,sie waren schon nackt,
da hört sie, wie\'s Schloss in der Wohnungstür knackt.
Mein Mann! Um die Zeit! - registriert sie noch grad, -
\"Es geht jetzt nicht anders, schnell Liebling ins Bad!\"

Der Mann kommt ins Zimmer: \"Wieso bist du nackt?\"
\"Ach, Liebling, mich hat das Verlangen gepackt,
ich warte auf dich, und bin völlig bereitet,
und hab mich zum Zeitgewinn schon mal entkleidet.\"

\"Ich werde mich gerne gleich mit dir befassen,
muss bloß kurz ins Bad, um noch Wasser zu lassen.\"
Sie kanns nicht verhindern, er öffnet die Tür ----
und sieht dort den Nackten. \"Was machen Sie hier?\"

Der achtet nicht auf ihn, und klatscht in die Luft,
bis dieser jetzt deutlich und laut nach ihm ruft.
Er hat ihn wohl gar nicht gesehn und gehört,
wie jemand, den jemand beim Arbeiten stört.

Nun merkte er endlich, der Mensch will ihn sprechen
und ließ sich deshalb auch mal kurz unterbrechen:
\"Bin Jäger of Kammer, mein Name ist Rehm, -
ich kümmere mich um Ihr Mottenproblem.\"

Jetzt klatschte er weiter, der Ehemann fragt:
\"Doch warum, zum Teufel, warum sind Sie nackt? \"
Der Fremde, verwundert, betrachtet sich düster, -
\"Das sind aber hier ganz verfressene Biester!\"

Man sieht es ihm an, er ist völlig betroffen,
\"Und jetzt sind sie weg, ah,--- das Fenster steht offen!\"
Der Fall ist gerettet! Der Ehemann lacht:
\"So kann man sich irren! Fast hätt ich gedacht . . . .\"

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Wem trotzdem ein Satz fehlt, der lese noch diesen:
Es handelt sich hier um den echten Ostfriesen.
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