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Gedichte Über Gedanken - Seite 577


Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

''Über 8 Milliarden Menschen auf der Erde
eine 8 mit 000000000 ja 9 Nullen!
Unter so vielen Nullen nur wenige Hauptpreise
berechtigt scheint da die Beschwerde,
nach wie vielen Nieten im Laufe einer Lebensreise
es noch lohnt, weiter Lose zu erwerben...

Da glaubte man schon mal,
ein Glückslos erwischt zu haben!
Nach manch wirklich schöner Zeit zusammen,
fand man sich doch wieder nur im Graben...
und dort fressen einen ja die Raben...

Also nicht sich lange dort aufgehalten!
Zurück auf die Beine und abgeputzt..
Die Zeit ist zu kostbar, so ungenutzt,
nur vorm Losen jetzt lass Abstand walten!

Einfach seinem eigenen Los folgen!
Das Leben an sich ist schon großes Glück,
wenn man es annimmt so Stück für Stück,
bekommt man am Ende auch was zurück.

Und doch ist dieses Liebesgefühl eine Sucht!
Verknalltsein ist doch die schönste aller Drogen,
ist zu zweit die wunderbarste Alltagsflucht...
Nur sehr widerwillig man ihrer wird entzogen.

Und glaubt man, jetzt sei man davon geheilt,
einem unverhofft doch noch ein Zufallslos ereilt!
Die Rückfallquote ist dann auch einfach zu immens,
Hochgefühle dieser Art haben überall ihre Fans.

Ohne diesen Trieb danach, unser Lebenssinn
wäre auch gänzlich ohne biologischen Zweck!
Wenn sonst schon sinnverborgen wir ohnehin,
nutzen wir doch auch diesen geilen Hormoneffekt!

Alles geht durch ihn leichter im Alltagsleben,
mit positiver Lebensfreude möchte man abheben...
Darum ein Zufallslos nicht ungeöffnet liegen lassen,
ihr werdet euch sonst noch später dafür hassen ...
Während andere ihr Zufallsglück kaum können fassen!

© meteor 2024
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Zwischenstatus

Und wieder kauere ich im Bette hier
Früher wäre es ein Stück weißes Papier
Paar Worte wiederholt angesetzt geschrieben
Wiederholt zerknüllt im Papierkorb würden liegen

Frustriert über vieles, zu vieles mich umtreibt
Enttäuscht über meine Unzulänglichkeit
Gefangen in mir selbst, meiner Fehler bewusst
Erneut an mir gescheitert als hätt' ich's gewusst

Mit mir innerlich im ständigen Kampf
Wütend ich meinetwegen oft aufstampf
Mit Füßen in meiner Gummizelle um mich trete
Manch Gehirnzelle das schon nicht überlebte

Diesem Zwiekampf in mir kann nicht entkommen
Ständig in die nächste Ringrunde gefordert
Die letzte Runde knapp glaubte ich gewonnen
Bis die Realität mich erneut in den Ring beordert

Missverstanden ich mich meist fühle
Von der Außenwelt niemand kann verstehen
Was in mir für ein wüstes Chaosgewühle
Niemanden reinlassen, soll ja keiner sehen!

Warum auch, hat jeder doch selber auch Probleme
Vermutlich viel größere als meine Kleinen
Sehe sie verzweifelt, wütend, zornig, weinen
Was will ich da aufmelden, bei solchen Extremen

Als Kämpfer, guter Zuhörer bin ich bekannt
Als stabiler Charakter, den nichts umhaut
Beneidet um meinen unerschütterlichen Stand
Niemand mir innerlich Zerrissenheit zutraut

Dabei habe ich große Angst vorm Sterben
Hänge sehr an meinem Leben
Noch mehr Angst um das Wohl meiner 3 Erben
Für sie selbst mein Leben würde geben

Fürchte mich vor dieser kranken Menschheit
Wie zunehmend brutal und grausam es zugeht
Das in einer vermeintlich fortschrittlichen Zeit
Niemand je in solch allgemeinen Wohlstand gelebt

Trotzdem Hass, Hetze und Neid und Gier!
Egoismus macht sich breiter statt ein Wir
Jeder glaubt mehr zu verdienen als geleistet
Rennt Lügnern hinterher, Demokratie entgleiset

Was sind dagegen meine persönlichen Macken?
Nur ich erlebe, erleide diese inneren Attacken
Warmduscher, Weichei sind wohl Begriffe
Die man vorschnell dafür um es abzutun ergriffe

Du Narzisst willst doch nur im Mittelpunkt sein
In Selbstmitleid dich nur suhlen!
Jetzt krieg dich doch endlich wieder ein
Hör' auf hier diese Jammertour abzuspulen

Dir geht es doch super, hast doch alles!
Schau mich an, mir geht es echt schlechter!
Hab ein Haufen Probleme, zufrieden keinesfalls
Mir gönnt keiner was, alles so viel ungerechter

So in meine Schranken zurückgewiesen
Werde ich weiter der sein, der ich nicht bin
Nach außen hart im nehmen, oft bewiesen
Nach innen die anstehende Ringrunde im Sinn

Ja! Damit bin ich sicher nicht alleine!
Alle haben wir Angst vor Not und Tod...
Und vor was noch allem, was so droht!
Ich weiß, viele sind für sich alleine ... und weine(n)
.
.
.
Genug der Tränen ... es wird schon irgendwie
weitergehen, weiterbestehen, immer weiter!
Einen Stillstand faktisch gibt es eh nie!
Bleiben wir optimistisch und auch heiter...

Mit seinen Dämonen jeder bleibt allein,
Nur etwas mehr Mitgefühl könnte schon sein...
Nicht mit mir! Ich komme klar!
(weil es immer schon so war)
Mit allen anderen, die nicht in den Arm genommen
Bei ihnen Hilfe, Verständnis wäre sehr willkommen

© meteor 2024
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Sinnsuche

Kürzlich las ich irgendwo im Gewühl,

'''''Das Leben ist nur ein Traum
auf dem Weg zum Tod!'''''

eine Illusion also, nur ein Spiel?

Wieso dann nicht träumen,
was so alles es gibt im Angebot!?

Doch irgendwie sind wir nicht die Spielleiter,
die meisten Träume sind nicht wirklich heiter.

Oder sind wir alle Masochisten,
die gerne an Albträumen sich erfreuen?
Und zugleich dann auch die Sadisten,
die nichts davon jemals bereuen?

Für einen Traum ist mir das Leben zu real,
doch gerne träum ich mich darin hinfort,
je nach Laune an diesen oder jenen Ort,
erfülle mir was in Wirklichkeit wäre zu fatal.

Kein Mensch vermag mit Beweisen zu belegen,
was mit uns passiert nach unserem Ableben.
Glaubensführer benutzen Irrglaube zur Manipulation,
bereichern sich an der Furcht Gläubiger mit Hohn.

Letztlich kann jeder mit seinem Leben machen,
was einem auch einfallen für schräge Sachen.
Solange niemand sonst trägt daran Schaden,
gibt es keinen Grund, was dagegen zu haben!

Ich selber schätze mein Leben sehr,
will ständig wissen, wo komme ich her!?
Von wo stammen wir alle ab?
Was hält das Universum schon ewig auf Trab?

Bin offen für alles, was mich bringt weiter,
sauge in mich auf, was mir ist ein Novum,
suche nach Antworten, mein Wissen verbreitern,
es treibt mich um, die Frage nach dem Warum?!

Ich verachte Blender, Menschen, die manipulieren,
die mich nur aufhalten, unnötig egozentrieren!
Ich bewundere die Natur, wie perfekt sie scheint,
ihre Vollkommenheit mit Evolution verneint!

Ständig ist alles im Werden und im Wandel,
wie auch wir sind nur ein Teil dieses Handel
zwischen dem Dasein und der Vergänglichkeit,
nichts bleibt wie es ist, alles immer treibt...

... treiben im Fluss des beständigen Seins,
in welcher Existenzform auch immer, so uneins!
Was von uns bleibt konstant als Identifikation?
Wer bin ich immer? Was bleibt vom Hier davon?

Wie unerfassbar riesig ist das Weltenall!
Wir darin nur ein winziger Sandkristall...
Und doch gehören wir schon ewig mit dazu,
unsere Materie ist in ständiger Wechselunruh.

Wieso macht das Universum sich die Mühe,
zu existieren, statt einfach nicht zu sein,
wenn es keinen Sinn darin gäbe, darin verspüre,
ein größeres Ganzes als Antrieb liegt anheim!

Das Quantum Trost, was mir messbar scheint,
ist verschränkt mit meiner Überzeugung davon,
zu beschränkt ist unser Gehirn, doch es keimt!
Sekündlich reifen neue Fortschritte der Evolution...

Dieses Leben ist nur ein Zwischenschritt, gewiss,
doch nicht umsonst, schon gar nicht fatalistisch.
Mag die Furcht vorm Tod auch mit Angst lähmen,
ohne sie würden wir das Leben nicht ernst nehmen!

Doch wahrhaftig sind wir wirklich hier zugegen,
können unseren Sinnen nach uns fortbewegen,
erfahren, was es heisst als Mensch zu leben,
sollten nie aufhören, nach Höherem zu streben.

Dabei machen wir leider auch viele Fehler,
lernen erst nach vielen Rückschritten daraus,
unmenschlich stehen wir uns im Wege eher,
doch irgendwann treibt die Evolution uns das aus!

So träum ich mich weiter in Nächten und am Tag,
mit der Sehnsucht nach mehr Klarheit und Sinn.
Geb meinem Wissensdrang soviel er von mir mag,
nehme jede Erfahrung mit ... betrachte sie als Gewinn.

Leben geht weiter!

© meteor 2024
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