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Gedichte Über Gedanken - Seite 574


Glühwürmchen im Nebel

~*~
als Wanderer wir werden geboren
auf allen Vieren erst wir erkunden
was um uns ist, vieles noch hinter Toren
aufzuschließen sie ist der Plan
manch Schatz dahinter uns wird bekunden
warum wir auf dieser uns'rer Lebensbahn

auf zwei Beinen wir alsbald weiterwandern
setzen einen Fuß vor den andern
auf der Suche nach diesem einen Sinn
sei es nur das Streben nach diesem Ziel
es zu erreichen bedeutet sehr viel
den Tag an dem gewahr: Warum ich bin?!

wie eine Raupe sich verpuppt
der Mensch zur Selbstentwicklung reift heran
die Puppe sich zum Schmetterling entfaltet
des Menschen Wesen entfaltet sich irgendwann
was ihm an Möglichkeiten und Talenten mitgegeben
ihm bestimmt ist, sie individuell für sich auszulegen

so endet dann für jeden nach eigenem Plan
diese Sinnsuche, oft meist schon im Wahn!
"Wer ein Warum zum Leben hat
erträgt fast jedes Wie."
jeder Wanderung einmal ein Ende naht
kein Verlängern möglich, doch ein Vertiefen

dem Leben nicht mehr Jahre
den Jahren aber mehr Leben geben!
darin steckt für alle das Wahre
danach gilt es unentwegt zu streben

auf der Lebenswanderung vieles uns erwartet
vieles liegt dabei auch etwas abseits
aufmerksam erforsche, träume, entdecke
grenzenloses Terrain nur für dich ausgekartet
Unbekanntes deine Neugier nicht abschrecke
so stets Neues dir sich offenbart allseits

sei mutig, tapfer, deiner selbst bewusst!
deine Wanderkarte, dein Plan ist in dir
den Weg du schon immer insgeheim gewusst
vertrau der inneren Stimme, sei sie auch mal wirr
und erfahren wirst du deinen Sinn im Leben
wie ein Glühwürmchen im Nebel darauf zuzuschweben

© meteor 2024
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