Gedichte Über Gedanken - Seite 139

Als ich dachte, es sei richtig
meine Wünsche zu benennen
was ich vom Leben wollte
was mir war bisher so wichtig
schien ich sie nicht mehr zu erkennen.

Mitten in meinem Leben war es richtig
meine Wünsche offen zu sagen
aber sie waren jetzt wie weite Sterne
ich konnte ihnen nicht mehr nachjagen
nicht einmal als Punkte jetzt in der Ferne.

Doch ich sehe die kleinen Lichter
von Lagerfeuern im Winter in den Bergen
verliebte Teenager sitzen dort dichter
in ihren ersten Nächten, um sich werben.

Und jedes gelb-weiße Leuchten sagt mir klar
was ich wissen und zugeben kann
zu wissen, das alles, was ich je wollte, war
mit jemandem so am Feuer zu sitzen irgendwann.

Wollen ist alles, was ich habe...

© meteor 2024

ich schließe die Augen
und es erhebt sich das schwarze Meer

ich verstecke die Sonne
ihr Licht blendet mich zu sehr

ich versuche einzuschlafen
spüre, wie mein Körper schwankt

ich sollte meine Augen schützen
sonst verlier ich im Traum meinen Verstand

bin ich unter der Erde?
oder bin ich irgendwo dazwischen?

ich zwinge mich, wach zu bleiben
schwarzes Licht beginnt sich zu mischen

ich atme ein und atme aus
ertappe mich beim Sekundenschlaf

ich schreibe Dinge nieder
wie das 94. gezählte springende Schaf

ich erschaffe mir mein Universum
und wieder reiße ich mir eine Seite vom Gesicht

ich verschütte Tinte über den Tisch
als mein Kopf haltlos fällt durch sein Gewicht

ich schlafe ...

ich träume!

© meteor 2024